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Hil
geschoß mit Kap. 1334 (Flügelaltar im Museum); Obergeschoß in
Fachwerk 1459, stark ausladend, an den Kopfbändern geschnitzte
Heiligenfigg., an den Schutzbrettern Spuren von Bemalung. —
Kramergildenhaus (Andreasplatz) 1482, ausnahmsweise mit
Straßengiebel, die Einzelheiten vielfach verstümmelt. — Haus
Eckemeckerstr. Nr. 4 von 1491, Erdgeschoß mit Spitzbg.Tür und
das charakteristische Zwischengeschoß gut erhalten. — Brühl
Nr. 41 a. 1514, Hinterhaus 1499. — Wollenweber Str. Nr. 21
a. 1469. — Ältestes got. Haus Altemarkt Nr. 54, auf den Ständern
bez. 1418, — Burgstr. Nr. 6 a. 1499.
b) Mischstil, 1529—1590, anfänglich Beschränkung des
Renss.Elementes auf den Dekor, zum Schluß (von c. 1560 ab)
durchgehende Umdeutung der Konstruktionsformen, der Kopf-
bänder in Konsolen, der Satzschwellen in Architrave, sämtliche
Profile über den Ständern verkröpft. — „Neuer Schaden“,
Kreuzstr. 18, a. 1541, Schankstube, darauf bezüglich die Drolerien
der Schwellen, Fenster mit Vorhangbg. — Haus des Waffen-
schmieds, „Gelber Stern“, Nr. 21, a. 1548. — „Goldener Stern“,
Ecke Kreuzstr., a. 1548, Weinhaus, die Ausluchten um einiges
später hinzugefügt, in der Mitte des Daches großes Zwerchhaus,
Torfahrt mit spitzbg. Nebentüren, an den Fenstern Vorhangbgg.
— Haus des Chronisten Oldekop, Kläperhagen Nr. 7, a. 1549. —
Landsknechthaus Wollenweber Str. 23 a. 1554. Haus des
Bürgermeisters Brandes Ostenstr. 59 a. 1553, Hof a. 1584, Saal
mit schöner Decke, im Erdgeschoß Kap. — Altenmarkt 18
a. 1569, erstes Beispiel der Umbildung der Ständer und Schwellen
in Pilaster und Architrave, jedoch noch Spitzbg.Tür. — An-
üdreasplatz Nr. 4 Ratsapotheke a. 1579, im Obergeschoß reiches
Türgestell. — Eckhaus am Domhof 1579, — Domdechanei 1591,
auch der Hof zu beachten,
c) Renaissance. Wedekindsches Haus am Markt a. 1598,
gruppierte Fassade, rechts und links symmetrische Ausluchten
durch alle 4 Stockwerke und mit Giebeln gekrönt, die mittlere
Rücklage durch ein Zwerchhaus auf 7 Stockwerke erhöht. —
Neustädter Schenke Nr. 7 a. 1601, Ornament in Beschlägwerk
und Moresken, zwischen den Fenstern Hermen, im Innern bmkw.
Türgestell. — Dammstr. Nr. 8 Gerbergildehaus a. 1595. — Eck-
haus Godehardiplatz Nr. 12, Haus des Stadtsekretärs Ph. Werner
1606, an den Ständern Kandelabersll., in den Fensterbrüstungen
die Planetengötter. — Frisenstr. Nr. 5 Wienerhof a. 1609, —
Andreasplatz Nr. 19 a, 1615, — Ebenda Nr. 28 Pfeilerhaus a, 1623,
— Ebenda Nr. 35 Kochsches Haus a, 1612. — Eckhaus Ecke-
meckerstr. Nr. 36 a, 1611, von Senator Roland 1764 als Rolands-
hospital eingerichtet.
a) Nach dem 30j. Kriege. Josephinum am Domhof 1656
und Andreanum am Andreasplatz Nr. 8 a. 1662.
HILLERSLEBEN. Pr. Sachsen Kr. Neuhaldensleben. [K.]
Ehem. Benediktiner-K. Neugegr, 1022, Rom. Bruchsteinbau,
kreuzfg. Basl., quadr. Chor und 2 Nebenchöre mit Apsiden
geschl., rck. WBau mit 2 Türmen. Um 1850 als Ruine erhalten,