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LANGENHORST. Westfalen Kr. Steinfurt.
Ehem. Nonnenstifts-K. Beg. im O0 gegen E. 12. Jh., langsam und
mit Schwankungen fortgebaut bis c. 1230 oder noch länger. —
Die den westf. Bauten dieser Zeit durchgängig eigene Gedrungen-
heit der Anlage wird im Eindruck dadurch noch erhöht, daß das
Lhs., das bei quadr. Umriß nur 2joch. Teilung hat, das 1. Joch
zu einem Qsch. erweitert, so daß 2 Qschiffe vorhanden sind. Eine
w Turmanlage fehlt, dagegen ihrer 2 im O in den Chorwinkeln
(jetzt nur eine vorhanden). Der Chor schließt platt. Hinsichtlich
des Systems gehört L. in die Familie Legden-Billerbeck, d. h. die
Gwb. des Msch. sind überhöht und ihr Scheidbg. durch Zwischen-
stützen geteilt, wie in den Basiliken des gebundenen Systems.
Die weitläufige Nonnenempore füllt das ganze w Qsch., dringt in
den Sschiffen bis zum o Qsch. vor und tritt im Msch. wieder um
% Joch zurück. Ihre grätigen rundbg. Kreuzgwbb. ruhen auf
dünnen SIl., während die Gwbb, des Schiffs spitzbg. Kreuzrippen
haben. Durch diese Empore sowie den Gegensatz der massigen
Hauptstützen und der tunlichst. leicht behandelten Sekundär-
stützen wird für den nicht großen Innenraum eine kontrastreiche
Gruppierung gewonnen. Sämtliche Kaptt. sind skulptiert. Das
Äußere in Bruchstein mit Werksteinecken. An Stelle des ge-
bräuchlicheren Bogenfrieses ein kräftig profiliertes Gesims auf
Konsolen. Ein eigentümliches Gepräge empfängt die OSeite
durch eine aus der Chorwand in flachem Reck, vorspringende,
horizontal geschlossene Altarnische mit 2 Reihen von je 83
Fenstern; darüber im Chorgiebel eine steigende Arkatur. —
Taufstein rom., glatter Zylinder, Fuß mit attischem Profil,
oben Blattfries. Spgot. Chorstuhlreste. Spgot. Oster-
lJleuchter aus Holz. Holzplastik unbedeutend. Ge-
malte Flügel von einem Altar des 15. Jh.
LANGEN-SALZWEDEL., Pr. Sachsen Kr. Stendal. [K.]
Dorf-K. Sprom. Granitquaderbau, Sch., Chor und Apsis; der
nachträglich vorgesetzte quadr. WTurm mit frgot. Schallöffnun-
gen aus Ziegeln,.
LANGENSTEIN. Pr. Sachsen Kr. Halberstadt,
Burg der Bischöfe von Halberstadt. Von der sehr ausgedehnten,
einem schmalen Felsrücken sich anschließenden Anlage des Ma.
nur Spuren erhalten. ;
Schloß 1777 mit dem Branconischen Wappen. Gemälde-
sammlung von 150 Nummern. |
LANGENWEDDINGEN. Pr. Sachsen Kr. Wanzleben,
Pfarr-K. 1703 mit Benutzung eines sprom. WQuer-Turms. . Inter-
essante gewölbte Kreuzanlage, im N, O0 und S 2 J., im WArm
3 J., über der Vierung 8seit. Kuppel. Das ansehnliche Mobi-
liar vom Bildhauer Mich, Helwig aus Helmstedt und von Tisch-
lern und Drechslern aus Magdeburg (Rechnungen). .
LANGERWEHE. RB Aachen Kr. Düren. ;
Dorf-K. 3sch. Hllk., einheitlich 15.—16, Jh. Die Treppe zum
Kirchhof aus zertrümmerten Grabsteinen, darauf mehrfach das
Merodesche Wappen zu erkennen. — Reicher Antwerpener