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ebenfalls flandrisch, um 1520. Linker Seitenaltar, gleicher
Herkunft, aus der Verfallzeit der Gattung, gegen 1540, Zierliches
schmuckreiches Sakramentshäuschen in Turmform A.
Kat Gravierte Bronzeplatte des Werner v. Palant
Ev. Kirche. Schlichter Saalbau von 1717, Großer reich deko-
rierter Orgelbau 1764.
LINGENICH, RB Aachen Kr. Jülich.
Schloß. Einst von 3fachem Wassergürtel umgeben, Das Herren-
haus des 18. Jh. mit ma. Turm verbunden. Ausgedehnte Vorburg,
ebenfalls im 18. Jh. umgebaut,
LIPP. RB Köln Kr. Bergheim.
Pfarr-K. Ursp. rom. Basl. Im 15. Jh. in der Weise umgearbeitet,
daß das n Ssch. unterdrückt, das s got. erneuert wurde, mit dem
Hauptschiff in gleicher H. Unversehrt blieben Chorhaus und
Apsis, beide mit Segmentnischen, derbe Wulstrippen, % Säulchen
mit Eckblattbasen. Am Chorgwb. interessante Malereien,
Legende der hl. Ursula, etwa E, 13. Jh., schlecht rest.
LIPPBORG. Westfalen Kr. Beckum.
Dorf-K, neu. Sprom. Taufstein, anscheinend überarbeitet,
reich, zylindrisches Becken mit Reliefs der Taufe Christi und
Apostelfiguren, oben und unten Blattfriese. Spgot. Sakra-
mentsnische., Reliquienschrein 1498, Kupfer und
Silber vergoldet, 6teilige Arkatur mit Heiligenstatuetten.
Passionsgemälde von einem Nachfolger des Liesborner Meisters,
Höhepunkt der westf. Malerei des 15. Jh. (vgl. Tümminghausen).
LIPPSPRINGE. Westfalen Kr. Paderborn.
Burgruine 13. Jh., Rest der Stadtmauer 14. Jh.
LIPPSTADT. Westfalen Kreisstadt. [D.).
Große Marien-K, (Markt-K.). Geräumiger Hallenbau aus 2. V.
13. Jh. mit spgot. Chor. Doch auch der Bau des 13. Jh. ist nicht
einheitlich; vielleicht die Mauern des Qsch. von der 1189 ge-
weihten Basl. — Das Lhs. Hllk. in gebundenem System, verwandt
Legden und Billerbeck, konstruktiv auf älterer Stufe. Im Msch.
2 überquadr. Joche, in den Sschiffen 4 rein quadr. Joche. Die
OWAchse des WTurms weicht von der Schiffsachse um c. 20° ab
infolgedessen die Seiten des ersten Msch.Jochs von ungleicher
Länge. Wie alle Gwb.Linien, so auch die Scheidbgg. spitz,
Hauptpfil. und Zwischenpfil. im Volumen stark kontrastiert, jene
in dem verbreiteten westf, Schema eines kreuzf. Gr. mit 4 starken
kr. Vorlagen und 4 dünnen Ecksäulchen; trotz der letzteren
keine Diagonalrippen, sondern steile Hängekuppeln mit verlau-
fenden Graten. Die Sschiffsgwbb. haben nur die Höhe der
Scheidbgg., liegen also beträchtlich tiefer ale die des Msch. Raum
verhältnismäßig niedrig, aber weit und unbeengt. In dem aus
3 genauen Quadraten zusammengesetzten Qsch. sind den Gwbb.
8 Rippen unterlegt. Vom Chor des 13. Jh. nur das schmale Vor-
joch erhalten, flankiert von 2 OTürmen, deren Erdgeschosse jetzt
als Durchgang dienen. Die Giebeldekoration des Qsch. von un-
ruhiger Häufung der Glieder; sie entsteht dadurch, daß der stei-