Full text: Nordwestdeutschland (Band 5)

311 — 
Lip 
ebenfalls flandrisch, um 1520. Linker Seitenaltar, gleicher 
Herkunft, aus der Verfallzeit der Gattung, gegen 1540, Zierliches 
schmuckreiches Sakramentshäuschen in Turmform A. 
Kat Gravierte Bronzeplatte des Werner v. Palant 
Ev. Kirche. Schlichter Saalbau von 1717, Großer reich deko- 
rierter Orgelbau 1764. 
 LINGENICH, RB Aachen Kr. Jülich. 
Schloß. Einst von 3fachem Wassergürtel umgeben, Das Herren- 
haus des 18. Jh. mit ma. Turm verbunden. Ausgedehnte Vorburg, 
ebenfalls im 18. Jh. umgebaut, 
LIPP. RB Köln Kr. Bergheim. 
Pfarr-K. Ursp. rom. Basl. Im 15. Jh. in der Weise umgearbeitet, 
daß das n Ssch. unterdrückt, das s got. erneuert wurde, mit dem 
Hauptschiff in gleicher H. Unversehrt blieben Chorhaus und 
Apsis, beide mit Segmentnischen, derbe Wulstrippen, % Säulchen 
mit Eckblattbasen. Am Chorgwb. interessante Malereien, 
Legende der hl. Ursula, etwa E, 13. Jh., schlecht rest. 
LIPPBORG. Westfalen Kr. Beckum. 
Dorf-K, neu. Sprom. Taufstein, anscheinend überarbeitet, 
reich, zylindrisches Becken mit Reliefs der Taufe Christi und 
Apostelfiguren, oben und unten Blattfriese. Spgot. Sakra- 
mentsnische., Reliquienschrein 1498, Kupfer und 
Silber vergoldet, 6teilige Arkatur mit Heiligenstatuetten. 
Passionsgemälde von einem Nachfolger des Liesborner Meisters, 
Höhepunkt der westf. Malerei des 15. Jh. (vgl. Tümminghausen). 
LIPPSPRINGE. Westfalen Kr. Paderborn. 
Burgruine 13. Jh., Rest der Stadtmauer 14. Jh. 
LIPPSTADT. Westfalen Kreisstadt. [D.). 
Große Marien-K, (Markt-K.). Geräumiger Hallenbau aus 2. V. 
13. Jh. mit spgot. Chor. Doch auch der Bau des 13. Jh. ist nicht 
einheitlich; vielleicht die Mauern des Qsch. von der 1189 ge- 
weihten Basl. — Das Lhs. Hllk. in gebundenem System, verwandt 
Legden und Billerbeck, konstruktiv auf älterer Stufe. Im Msch. 
2 überquadr. Joche, in den Sschiffen 4 rein quadr. Joche. Die 
OWAchse des WTurms weicht von der Schiffsachse um c. 20° ab 
infolgedessen die Seiten des ersten Msch.Jochs von ungleicher 
Länge. Wie alle Gwb.Linien, so auch die Scheidbgg. spitz, 
Hauptpfil. und Zwischenpfil. im Volumen stark kontrastiert, jene 
in dem verbreiteten westf, Schema eines kreuzf. Gr. mit 4 starken 
kr. Vorlagen und 4 dünnen Ecksäulchen; trotz der letzteren 
keine Diagonalrippen, sondern steile Hängekuppeln mit verlau- 
fenden Graten. Die Sschiffsgwbb. haben nur die Höhe der 
Scheidbgg., liegen also beträchtlich tiefer ale die des Msch. Raum 
verhältnismäßig niedrig, aber weit und unbeengt. In dem aus 
3 genauen Quadraten zusammengesetzten Qsch. sind den Gwbb. 
8 Rippen unterlegt. Vom Chor des 13. Jh. nur das schmale Vor- 
joch erhalten, flankiert von 2 OTürmen, deren Erdgeschosse jetzt 
als Durchgang dienen. Die Giebeldekoration des Qsch. von un- 
ruhiger Häufung der Glieder; sie entsteht dadurch, daß der stei-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.