Full text: Nordwestdeutschland (Band 5)

Lob 
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gende Bg.Fries auf dünne Wandsäulchen gesetzt ist; die letzte- 
ren in den Ecken bis zum Gurtgesims herabgeführt, in der Mitte 
auf Konsolen gesetzt. Das gleiche Motiv wiederholt sich an den 
OTürmen, so daß hier eine Art blinder Zwerggalerie entsteht. 
Der große WTurm ist durch Lisenen und Bg.Friese nach H. und 
Br. 3fach geteilt; stattlicher Barockhelm. — Chorerweiterung 
1487 bis 1506. Hallensystem, im Gr. 3seit. Schluß, an jeder Seite 
3 Fenster, Sehr luftige Raumwirkung, Außen übersteigt das 
Dach beträchtlich dasjenige des Qhs., welches auch wieder nie- 
driger ist als das des Lhs, — Großer Hochaltarıl1.H. 17. Jh. —- 
Sakramentshaus als freistehende Turmpyramide, eines der 
größten und brillantesten unter den vielen, die Westfalen besitzt. 
Nonnenstifts-K, S, Marien, Des Dachs und der Gwbb. beraubt, 
im übrigen als Ruine wohlerhalten. In der Behandlung ‘die 
reichste frgot. K. Westfalens. Begonnen im W mit der originell 
angelegten Nonnenempore. Im Gr. ein längs gerichtetes Reck. in 
der Br. des Msch. Das Erdgeschoß trug eine Balkendecke. Aus 
der Abschlußwand gegen das Lhs. springt in der Mitte ein kleiner 
Hallenvorbau als Träger des Emporenaltars heraus; 9 ganz dicht 
zusammengedrängte Gruppen von kleinen Sl.Bündeln tragen ihn, 
Dekoration von schwellendem Reichtum, Zeit c. 1250—60. Die 
Fenster noch rundbg. in einfacher Behandlung, die Strebepfil. mit 
wenig Vorsprung, unter dem Dach Spitzbg.Fries. — Das Lhs. 
große Hilk. von 4 J., die 3 ersten im Msch. quadr. mit sehr 
schmalen Sschiffen; das vierte schmäler; es wurde von 23 
OTürmen, mit denen die Sschiffe schlossen, flankiert. Das Chor- 
haupt schließt ohne Zwischenglied in 5/s an. Nach den Formen 
der jüngste Teil, um 1300. Die Pfll. des Lhs. haben die im westf. 
Überg.Stil übliche Gliederung (Muster Paderborn) beibehalten, 
doch sind sie schlanker geworden, und ihre Kaptt. haben frgot. 
Stengel mit Knospen. -Die Gwbb. der Sschiffe ruhen auf hoch- 
stieligen Wandkonsolen, am Fuß eine Gruppe von Masken. Die 
Fensterform wechselt in jedem Joch, und zwar sehr stark. Das 
erste Paar (W) 3teilig, genau nach dem Trierer Muster (Dom- 
kreuzgang und Liebfrauen); das letzte (0) 2 gesonderte Fenster 
mit Rosetten (8Paß, 6Paß) im Bg.Feld; am weitesten entwickelt 
das mittlere Paar im klassischen 4teil. Schema, 5Paß (auch dies 
ein Zeichen für sp. 13. Jh.). Auffallend schwach die Strebepfll. 
Nikolai-K. Eine kleine Anlage des 12. Jh., im 13. gewölbemäßig 
umgebaut. Chor gerade. Nebenchöre am Qsch. innen rund, 
außen polygonal. ; 
Jakobi-K. Frgot, HIlk. mit nur 2 J., Pfil. rund mit 4 Diensten, 
3 polygonale Apsiden, schwerer rom. WTurm. — Spgot. Sakra- 
mentsnische mit handwerklicher Figurenplastik, ; 
LOBBERICH. RB Düsseldorf Kr. Kempen. 
Pfarr-K. Ursp. kreuzf. Anlage des 15. Jh. Das im 30j. Kriege 
zerstörte Lhs, M. 17, Jh. als Hllk, mit nur 1 J. whgest. — Hoch- 
altar, bar, Holzbau von 1652. Kanzel und Orgel 1710. 
Taufstein E. 13. Jh., 8seitig mit 4 Könfen.
	        
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