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Loc
Haus Ingenhoven 1544, teilweise erneuert nach der Erstürmung
1581. Wasserburg mit Hofmauer, Brückentor und Flankentürmen.
Die Silhouetten der kleinen Baugruppe sind mit entschieden
künstlerischem Gefühl durchgeführt. — Gemäldesammlung,
LOBURG. Pr. Sachsen Kr. Jerichow I. [K.}
Pfarr-K, S, Lorenz. Der br. WBau in Granitquadern beg, um
1200, in Ziegeln weitergeführt M. 13. Jh., mit 3 Holzspitzen voll.
1569 (nach den Vorbildern von Erfurt und Zerbst). . Ungewöhn-
lich 8 rundbg. Zugänge vom Turm zum Schiff, WPforte rundbg.
aus Granit, Im Chor frgot. Sakristeitür aus Sandstein. : 1580-—84
(Inschr.) der rck. 3joch. Chor und das 4joch. 13,70 m br. Sch, er-
neuert, mit spätestgot, Fenstermaßwerken, überdeckt von höl-
zernen Tonnengwbb, mit aufgelegtem Rippennetz. — Ausbau und
Grabmäler 15.—18, Jh.
Liebfrauen-K, auf dem. Friedhof, 1900 als Ruine instand gesetzt.
Rom, Granitbau E. 12. Jh., quadr. Chor ehemals mit Kreuzgwb.,
ösch. Basl.ı, deren Sschiffe abgebrochen; die Pfll. abwechselnd
Juadr., 8eck, und rund mit derben Kämpfern; br. WTurm. —
Schöne Gedenktafel der Anna v. Wulfen geb. v. Münchhausen
1601, von Seb, Ertle (?). .
Rathaus, einfacher, aber tüchtiger quadr. Putzbau 1747, das hohe
Dach mit Türmchen gekrönt, die Fronten 1827 erneuert.
Turm des Mönchentors, spgot., schlicht quadr. mit gemauertem
Helm. Daneben Gutshaus v. Barby, bar. mit altem Ausbau, Portal
1675. — Wohnhaus Markt 11, Fachwerk 17, Jh. — Von der Burg
steht nur noch der runde Bergfried, frgot. aus Granitquadern.
LOCCUM. Hannover Kr. Stolzenau.
Ehem. Zisterzienser-Klst. gegr. 1163 von Gf. Wilbrand von Haller-
mund.‘ K. und Klst. sind durch gute Erhaltung ausgezeichnet.
Vom ersten Bau, der an anderer Stelle lag, sind schlichte Würfel-
kaptt. in den Neubau des 13. Jh. übernommen: s Qsch.Kapp,.,
Kapitelsaal. Weihe des Marienaltars im Querhaus 1244, der
Östteile 1250, des Lhs. im unmittelbaren Anschluß daran, der
Ausbau des 4. Jochs hatte die Weihe von 1277 zur Folge. — Der
Gr. ist der regelmäßig zisterziensische. Der Aufbau hat Gwbb.
im gebundenen System in der herkömmlichen sprom. nieder-
sächsischen Behandlung, Material Sandstein in Quaderverblen-
dung. Ganze L. 67 m, Br. des Lhs. 23 m, H. des Msch, 19 m.
Hauptchor einfaches Quadrat, Kapp. des Qsch. (jederseits 2)
außen in gerader Flucht, nach innen Rundnische ausgespart. Die
Fenster sind im Chor und Qsch. rundbg., im Lhs. spitzbg., noch
sehr klein; die (wie immer in dieser Schule) niedrigen Arkk Paare
ebenfalls spitzbg. An Haupt- und Nebenpfll. Ecksäulehen mit
mehrfachem Ringbesatz der Schafte. Die Dienstkaptt. am WEnde
frgot., sonst gleichmäßig spätestrom., auf Bauführung wesentlich
in 2. V. 18. Jh. hinweisend. Am sSsch. Kleeblattnischen mit
Ausgüssen, für ehemalige Altäre. Die Gwbb. im ganzen Gebäude
gleichzeitig ausgeführt; ihr Gr. quadr., die Gurten enorm breit,
die Rippen im Profil eines % Kreises; sehr steil steigende, nicht
busige, sondern gerade Kappen, ihr Scheitel fast 3% m über den