Full text: Nordwestdeutschland (Band 5)

Loh 
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Scheiteln der Umfassungsbgg.; umgekehrt die Kämpfer der auf 
Konsolen gestellten Gurten sehr niedrig, um ohne Verstrebung 
auskommen zu können. Das Äußere ein kahler, schwerer Massen- 
bau; etwas milder im Ausdruck nur die frgot. WFassade (großes 
3teil. Fenster, im Giebel Rosette, kein Portal). „Als structor 
eecclesiae genannt Bodo. Dachreiter 19. Jh. von Hase. — Aus- 
stattung.. Von hohem Interesse der Hauptaltar (jetzt in 
einer Kap.): sehr tiefe steinerne Mensa, an ihrem hinteren Rande 
ein hölzerner Aufbau in der Form eines Reliquienschreins; an 
den senkrechten Wänden 2 Ränge zierlicher Arkaturen, in der 
Mitte und an den Enden Giebelrisalite, alles vergoldet, das Pult- 
dach blau mit goldenen Sternen; die Einzelheiten sprom. Dieser 
Altar wird ebenso wie das (auseinandergenommene) Chor- 
gestühl zwischen den Weihen 1244 und 1277 entstanden sein, 
Das Chorgestühl (früher unter der Vierung) ist nächst denen 
von Ratzeburg (Bd. II.) und Xanten das älteste in Deutschland; 
die Struktur noch ganz schreinermäßig; die hohe Rückwand 
durch Kleeblattblenden gegliedert und mit schrägem Dach gerad- 
linig abgeschlossen; die breiten Wangenbretter mit rom. Ranken- 
werk dicht übersponnen. (Unmittelbar alt nur die Wangen, das 
übrige hoffentlich richtig whgest.) — Schnitzaltäre unerheblich. 
Vortrefflicher hochgot. Türklopfer. — Schöne Altardecken 
1691, 1695. Sakramentshäuschen 1458 aus einer mit 
Hobel, Raspel und Stecheisen leicht zu bearbeitenden, in 
NWDeutschland und Holland oft angewendeten Masse. Großes 
bmkw. Kruzifix 1430 (beiderseits bemalt, italienischer Ein- 
fluß). Zahlreiche Grabsteine des 14. bis 16. Jh., teils heral- 
disch, teils ikonisch, mit eingegrabener Zeichnung. Schöne Reste 
von frgot., Glasmalerei, Grisaillen mit leichter Farben- 
einlage... Bmkw. Epitaph Münchhausen von Ebert 
Wolf in Hildesheim. 
Klostergebäude. Großenteils erhalten auch die alte Ring- 
mauer. An deren NSeite (die Lage dieselbe wie in Riddags- 
hausen) das Klostertor mit der Pförtnerwohnung und der Frauen- 
Kap. S. Georgii ad Portam gew. 1277. Ferner in zerstreuter Lage 
das Gasthaus (NO), das Abtshaus (SO), die Infirmeria mit an- 
schließender Kapelle, die Walkmühle u. a, m. Die Gebäude der 
Klausur an der SSeite der K. Ihre Disposition ist die typische. 
Im OFlügel das Kapitelhaus, im Gr. quadr., die spitzbg. Gratgwbb. 
von 4 rom. SI. getragen. Im SFlügel das Refektorium, 2sch., der 
innere Ausbau im 15. Jh. verändert. Im WFlügel das Laien- 
refektorium. Die meisten andern Räume modernisiert. Die 
Tonsur,. die 1467 einen ehernen Springbrunnen erhielt, nur im 
Ansatz erhalten, Überg.Stil. Weiterhin im Kreuzgang feine 
firgot. Kaptt. und Rippenkonsolen E, 13. Jh. 
. LOHE, Hannover Kr. Nienburg. 
Kirche isch. Kreuzanlage, Überg.Stil, schon im späten Ma. und 
vollends 1861 ganz umgebaut. — Guter spgot, Schnitzaltar. 
LOHMAR, RB Köln Siegkreis. . 
Pfarr-K. Alt nur das Chorquadrat mit Apsis in kräftigen Formen
	        
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