Lüneburg
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Hartwig Dithmers 1674, Statius Töbing 1637; Marmorgrab des
Hauptmanns v. Witzendorf 1676. In der Verlängerung des
äußeren n Ssch. Marmordenkmal des J. G. v. Eberhertz + 1701,
sehr gut. An den Pfeilern des n Ssch. Marmorepit. für Bürger-
meister Elner | 1628 und seiner 2 Frauen. In dern Chor-Kap.
Steindenkmäler des Bürgermeisters Leffert + 1687 und des Stadt-
hauptmanns Fabian Ludich + 1571 von Albert von Soest, fein
und gut. Im s Ssch. Marmorepitaphe für Tobias Reimers + 1716
und D. J. v. Braunschweig } 1718, hervorragend. Früher sollen
auch alle Pfll. des Msch. Denkmäler getragen haben; erhalten
die 2 der Bürgermeister Hartwig Stöterogge + 1539, errichtet
1552 und Nikolaus Stöterogge + 1561, beide der Rundform der
Pfll. angepaßt (von Albert v. Soest?). In.der NW Vorhalle
prächtiges. Wappenepitaph des Bürgermeisters Ludolf v, Dassel
+ 1587 (von Gert Suttmeier?). Weiteres in der Turmhalle und
in der Dasselschen Kap. Grabsteine im Fußboden der n Ka-
pellenreihe, — 14 Kelche, got. und renss. — Im mn Ssch.
prächtiger Marienkronleuchter, vergoldetes Schnitz-
werk, 15. Jh. — Spgot. Reliquienschrein, Silber auf höl-
zernem Kern, Kirchenform, spärliches Figurenwerk. — Große
Apostelglocke 1436 von Gerd Klinghe, Stunden-
glocke 1516 von Hinrik von Kampen, .
(Lamberti-K. erb. E. 14. Jh. im System der Michaelis-K., auch
mit denselben 5rippigen Gwbb, in. den Sschiffen, abgebrochen
1860.] .
Nikolai-K, Beg. A. 15. Jh. nach dem Muster der hanseatischen
Kirchen in Lübeck und Mecklenburg als Basl. mit Umgang um
das Chorhaupt und einem mit dem Umgang zusammengezogenen
Kranz von 5 Kapp. Das Lhs. hat 5 Schiffe und nur 4 Joche.
Die in der ursp. Absicht gelegene größere Ausdehnung des Lhs.
nach W war, aufgegeben, als 1460 der WTurm begonnen wurde,
Jetzt das Lhs. 25 m 1. und ebenso br., der Chor bis zum Kapellen-
schluß 16 m 1. Die äußeren Sschiffe durch Emporen geteilt. Von
axtravaganter Steilheit der Querschnitt; die lichten Maße im
Msch. 7,70: 28 m (d. i. die Summe von 4 gleichseitigen 3Ecken,
genau wie im Kölner Dom, dem auch die Fünfzahl der Schiffe
entlehnt sein könnte), in den Sschiffen 8,90 : 13,10 m, Pfeiler- und
Mauerstärke 1,70 m. Die Pfll. 8seitig mit konkav gekrümmten
Flächen und sehr dünnen Diensten. Die Fenster in tiefen
Nischen. Am Hochschiff Strebebgg. Unter dem Chor eine 6seit.
Krypta auf Mittelpfll. Der 4flügelige Haupaltar aus der
abgebrochenen Lamberti-K. Reste des alten Altars im Umgang,
die Flügel mit bmkw. Gemälden aus E. 15. Jh. Von den 18 Neben-
altären keiner erhalten. Teile des alten Chorgestühls. Im Um-
gang und auf den Emporen mehrere Gemälde des 17. und
18. Jh. Bronzener Taufkessel aus fr. 15. Jh.
Barfüßer-Klst. Nur ein kleiner Teil als Stadtbibliothek ‚erhalten.
Kist, Heiligental. Gegr. 1314, aufgehoben 1530, erhalten nur das
n Ssech. einer Hllk. (Straße Am Berge.)