Full text: Nordwestdeutschland (Band 5)

Magdeburg — 
Nicht ausgefüllt (s. Ssch.)., — Von Sebastian Ertle aus Ueber- 
lingen: Wichard v. Bredow T 1610, bez. 1601 (n Qsch.). Johann 
v. Lossow + 1605, gefertigt 1606—09 (Vertrag), das reifste Werk 
dieser Gruppe, getragen von 2 knienden Türken, die betende 
Gestalt des Verstorbenen fehlt (s Ssch.); daneben die Grab- 
platte aus Bronzeguß, Gestalt in Flachrelief, modelliert von 
demselben Künstler; die Grabstätte ehemals mit Gitter um- 
schlossen. . Friedrich v. Arnstedt 7 1608, bez. 1610, über einer 
Nische. von Säule getragen (s Ssch.). Ludwig v. Lochow 
tT 1616, zu Lebzeiten gefertigt (nw Vierungspfl.), — Die vor- 
genannten Künstler bedienen sich des Beschlagornaments. 
Christoph Dehne aus Magdeburg führt das Knorpelornament ein 
(Werke von ihm in Ketzür und Nennhausen im Havelland); ihm 
oder seinem Mitarbeiter Lulef Bartels sind zuzuschreiben: Epitaph 
des Ernst v. Meltzing (+ 1617) und Gattin T 1616, verstümmelt 
(s Qsch.). Christian v. Hopkorf + 1599, gefertigt um 1625 (s Ssch.). 
— Hölzernes Epitaph des Heinrich v. Asseburg + 1611, Gemälde, 
Weltgericht und Himmelfahrt, r. der Domherr, 1. die Gattin mit 
Töchtern (am WEnde des s Ssch.). — Kleine Erztafel für Georg 
Vv. Koppehel + 1604, in architekton. Rahmen der Domherr vor 
dem Gekreuzigten kniend (im Kreuzgange über dem Portal des 
s Qsch.). — Epitaph des Kuno v. Lochow + 1623, Bronzeguß; 
kleines Relief der Grablegung Christi, die schaubildliche Be: 
handlung vorzüglich; dazu die bronzene Grabplatte, die Gestalt 
in gesticktem Gewande (s Qsch.). — Epitaph für Vitztum v. 
Eckstedt, Gouverneur des Erzstifts, gefallen vor Warnemünde 
1638, reich geschnitzte Wappentafel (s Ssch.). — Epitaph für 
K. F. Baron v. Lethmate T 1714, Marmorbüste in einem deko- 
rativen Aufbau. Marmorbüste des G. B. Funk, Rektors der 
Domschule, + 1814, von Ch. Kauch in Berlin 1817 (beide an der 
W Wand). ; 
Klausur an der SSeite des Domes. Kreuzgang: Der 
älteste Teil der SFlügel, gleichlaufend zur Achse des alten 
Dombaues, sprom. um 1200, gratige Kreuzgewölbe, gegen den 
Hof 14 rundbe. Öffnungen, eine jede ausgesetzt mit 2 Säul- 
chen nebst 3 Rund- oder Dreipaßbögen von gefälliger Aus- 
bildung. Mit gleichartigen Rundbögen sollte auch das Ober- 
geschoß sich öffnen, doch wurden in diese A. 13. Jh. Zwillings- 
fenster eingesetzt. Der O- und WFlügel im rechten Winkel zum 
SFlügel: im WFlügel das 1. südl. Joch noch Sprom., sonst der 
O-, N- und WFlügel edel frgot., M. u. 2. H. 13. Jh., mit Rippen- 
Kreuzgewölben, nicht nach einheitlichem Plane ausgeführt. Im 
Erdgeschoß des OFlügels 9 Öffnungen, in jeder 3 Säulchen, 
das Maßwerk aus der Steinplatte geschnitten; im Obergeschoß 
wiederum Zwillingsfenster. In den Öffnungen des N- und W- 
Flügels die Teilungen nicht ausgeführt. Am NFlügel vor dem 
Portal des Qsch. ein rechteckiges Joch mit kapellenartiger Er- 
weiterung, 8 Seiten eines 14Ecks, Runddienste mit Laub- 
kapitellen, ansteigende Rippen, über denen. durchbrochenes 
Maßwerk, eine Steinplattendecke tragend, A. 14. Jh. Am W-
	        
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