Full text: Nordwestdeutschland (Band 5)

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NIEHEIM. Westfalen Kr. Höxter. 
Pfarr-K. Elegante frgot. Hllk. mit spgot. Veränderungen. 
3 quadr. Msch.Joche, schmälere Sschiffe. OSchluß ursp. in 
3 parallelen 5/3 Apsiden, 
NIENBERGE. Westfalen Kr. Münster. 
Dorf-K. spgot. Ein Schlußstein im Chor bez. 1499. Weiter, nie- 
driger 1sch. Raum, 4 J. Kreuzgwb. auf Konsolen. 5/s Schluß ohne 
abzusetzen. Schlichter, starker rom. WTurm. — Sakra- 
mentshäuschen 8seitig, freistehend, mit zierlich durchge- 
bildetem Helm; Kanzel mit durchbrochenen Maßwerkfüllun- 
gen; beide aus der Erbauungszeit. 2 Steinstatuetten hl. Rochus 
und Sebastian von Gerh. Gröninger, 
NIENBURG A. D. SAALE. Anhalt Kr. Bernburg. 
Schloß-K. (ehem. K. des 975 von Thankmarsfelde hierher ver- 
legten Benediktiner-Klst.). Frgot. Steinbau, eines der ältesten 
und besten Werke der Fr.Gotik in den sächsischen Ländern. Die 
öseit. Apsis, Chor und Qsch. gegen M. 13. Jh. (nach Brand 1242) 
noch nach rom. Quadratschema angelegt, überall Spitzbg., 
scharfgrat. Kreuzgwbb. ohne Strebepfil. Dieser Bau sehr tüchtig 
durchgebildet; an der Apsis schöner Spitzbg.Fries, innen runde 
Eckdienste: mit Schaftringen; auch die 3 Giebel erhalten. Nach 
Brand 1280 Wechsel des Bauplans, statt des basl. Lhs. (Reste an 
den Vierungspflil.) 3sch. Hllk. mit Kreuzgwbb. auf Rippen und 
Bündelpfll. (Einfluß von Marburg?); Fenstermaßwerke mit Krei- 
sen ohne Nasen. — WTurm beg. 1520. — Ausbau 1840—53. — 
Rest eines schlanken frgot. 6eck. Pfeilers mit den Gestalten 
der 12 Monate. — Grabsteine des Stifters Graf Thietmar und 
seines Sohnes und des Fürsten Bernhard III. von Anhalt + 1348 
und seiner Frau, der erste Stein nach der verlorenen Inschr. 
1350 gefertigt, bmkw. durch sorgfältige Ausführung und gute Er- 
haltung.— T’afelgemälde, Epitaph, von L.Cranach E J. 1570. 
Von den Gebäuden des Klosters stehen noch ein turmartiges 
Wohnhaus, aus der Stadtmauer s der K. nach der Saale vor- 
tretend, frgot. 2gesch. Kreuzgwbb., um 1600 verändert, sowie w 
ein langes Wohnhaus 2. H. 16. Jh. — Vom Schlosse n der K. steht 
nur noch ein bar. Rest mit Portal E. 17. Jh. 
Stadt-K, mit Benutzung des rck. ma. WTurms, erneuert 1693. 
Hospital 1615 in den Resten der ma. Veits-K. eingerichtet. 
NIENBURG A. D. WESER. Hannover Kreisstadt. 
Martini-K. Gew. 1441. Spgot. Hllk. mit je 3 schmal:rck. Jochen, 
die Schiffe unter sich gleich breit. Infolgedessen wird die L. be- 
trächtlich von der Br. übertroffen. Die Sschiffe mit Querdächern. 
Chor %:2. — Tumba mit den Bildnisfigg. des Grafen Jobst 
v. Hoya +. 1545 und seiner Gemahlin, einer Gräfin v. Gleichen. 
Über der Tumba an der Wand das zugehörige Epitaph mit 
großem Auferstehungsrelief und vielen Wappen. Ähnlich ange- 
ordnet Tumba und Epitaph des Grafen Otto VII. + 1582. 
Rathaus frrenss. nach M. 16. Jh. Staffelgiebel mit %kr. Auf- 
sätzen. 
Fachwerkhäuser.
	        
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