Full text: Nordwestdeutschland (Band 5)

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Xanten 
b) Altäre außerhalb des Chors..— 1. Antonius. 
altar am vorletzten Wandpfl. des n Ssch. Um 1500. Der ge- 
schnitzte Mittelschrein eingeschlossen . von den Verästelungen 
der Wurzel Jesse, oberer Abschluß durch Maria, Gottvater, 
musizierende «Engel. Das Mittelfeld durch freistehende SIL in 
6 Felder zerlegt, über ihnen freigeschnitzte Baldachine in ge- 
drehten und gewellten. Linien. Die Figg. nicht auf gleicher 
Höhe. wie das Ornamentale, . Die beiderseits bemalten Flügel 
von Viktor Dünwegge. — 2. Märtyreraltar am 3. Pfl. des 
8 Ssch. 1525 (Inschr.), Antwerpener Arbeit, verwandt dem Altar 
in Straelen. Der Schrein 3teilig, das Mittelfeld überhöht und 
mit besonderen Klappen, im ganzen 14 kleine Szenen in 
Panoramamanier. Flügelgemälde derb. — 3. Marienaltar 
am 4. Pi. des Ssch. Ein Hauptwerk des Heinrich Douvermann, 
um 1536, unter Mitwirkung seines Sohnes Johannes (Verkündi- 
gung und Heimsuchung). In der vorderen senkrechten Ebene 
der Predella: ein durchsichtiges, wunderbar fein und lebendig 
behandeltes Diestelgeschlinge, dahinter in der Tiefe der schla- 
fende Jesse. Der Aufsatz nach vlämischer Weise in kleine viel- 
figurige Szenen geteilt, die Mittelnische ausgeleert. Im Orna- 
ment einzelne Renss.Motive; sie werden dem jüngeren D. ge- 
hören. Die Flügelgemälde jünger, 1553. von R. Loesen von 
Antwerpen, vielfach mit Benutzung Dürers. — 4. Matthias- 
altar am vorletzten Pfl. des s Ssch. Das Schnitzwerk 1520 
bis 25, alt gefaßt; die gemalten Flügel 1544. — 5. Martins- 
altar am 4. Wandpfl. der NSeite. 1477 gew. Mittelfig, bar. — 
6. Helenaaltar am Pfl. links vom Lettner 1518. Handwerk- 
lich tüchtig, Schule von Kalkar. — 7. Katharinenaltar 
im ersten linken Nebenchor. Vlämisches Gemälde 1644. — 
8. Nikolausaltar am Ende des n Ssch. 1654. — 9. Sa- 
kramentsaltar vorn am Lettner, 1657 von J. B. Buis aus 
Antwerpen. — 10. Dreikönigsaltar rechts am Letiner 
1659. — 11. Clemensaltar am vorletzten Wandpfl. der 
NSeite 1657. Gemälde, Kopie nach J. Jordaens. -— 12. Jo- 
hannesaltar am 3. Pfl. der NSeite. Kompiliert aus ver- 
schiedenzeitigen Stücken, Predella 1492, Statuen um 1500, Ge- 
mälde 1762 von de Fager. — 13. Barbaraaltar, der erste 
der NSeite, 1668. Die Mittelfig, schönes Werk aus 2. H. 15. Jh. 
— Die übrigen Altäre von geringerem Wert. 
Steinskulpturen. An den Pfll. des Msch. lebensgroße 
Statuen. Sie zerfallen in 5 Gruppen: 1. die 10 Figgy, im älterene 
Teil des Chors nach 1300, am bedeutendsten die Gruppe der 
Visitation, an. den Sockeln muntere Grotesken; 2. S. Viktor und 
S. Helena um 1350; 3. die Kirchenväter o vom Lettner, w von 
ihm S. Martin u. a., 1470—88 von Joh. v. Goch; 4. an dem 
letzten Pfl. nach W 8. Christoph und Maria, letztere 1496 von 
Andreas Holthuys aus Kleve, meisterhafte Arbeit; 5. die 
3 Könige von Arnold v. Tricht 1551—53. — Dekorative Klein- 
arbeiten an den Chorschranken (1360 von Meister Jacobus) und 
an den Schlußsteinen des Msch. — Am Eingang zum Kreuz-
	        
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