Full text: Nordwestdeutschland (Band 5)

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Friedhöfe der Nikolai- und Bartholomäi-K., E. 16. Jh. angelegt, 
das Portal des letzteren aus Sandstein 1595. 
ZEVEN. Hannover Kreisstadt. 
Ehem. Nonnen-Kist. 1141 von Heeslingen (s. dort) hierher ver- 
legt. Die interessante, einheitlich aufgebaute und später so gut 
wie unverändert gebliebene K. erb. nach M. 12, Jh., rest. 1872. 
Wände aus Findlingen, Gwbb. aus rheinischem Tuffstein (also 
der Backstein in dieser Gegend noch nicht bekannt). Gr. 1sch. 
Kreuzanlage, 5 Quadrate von W nach O0, 3 Quadrate von N 
nach S. Der WTurm schließt bündig an, im O0 Apsis. Ganze 
äußere L. von W nach O0 42 m, von N nach S 23,5 m. Die 
Gwbb. des Lhs. und der Kreuzflügel ruhen auf starken Pfl.Vor- 
lagen, welche für die Schildgurten dieselbe Breite ergeben wie 
für die Quergurte. Die Gwbb. fast ohne Stich, die Bgg. durch- 
weg rund. Im Erdgeschoß des Lhs. springt eine auf ganz 
niedrigen (erneuerten) WürfelknaufsllL. ruhende Arkatur bis zur 
Vorderkante der Wandpfll. vor, auf ihrem Rücken ein etwas 
mehr als 1 m tiefer Laufgang mit Durchbrechung der Wandpfll. 
and in Verbindung mit der WEmpore. Sehr merkwürdig der 
WTurm; bis zur Trauflinie des Kirchendaches (9,5 m) quadr., 
von da ab bis zur Oberkante (11 m plus) rund. Im Erdgeschoß 
keine Tür. Treppen in der Mauerdicke, Zu oberst 8 gekuppelte 
Fenster. Das (alte) Hauptgesims beschreibt ein SEck, dem das 
ursp. Dach entsprochen haben wird. Jetzt gut gezeichnete 
Bar.Haube. — Spgot. bronzenes Taufbecken, von 3 Dia- 
konen getragen, an der Wandung des Beckens Arkatur mit 
Kreuzigung und Aposteln; Qualität mittelmäßig. Auf dem 
Nonnenchor Reste von spgot. Wandmalerei, die klugen 
and törichten Jungfrauen. Grabsteine, Gestalten in ge- 
ritzter Zeichnung, 1397, 1416. Lesepult in Kerbschnitt, renss. 
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ZIESAR. Pr. Sachsen Kr. Jerichow I. [K.] 
Pfarr-K. Rom. Granitbau von derselben kreuzf. Anlage wie in 
Gr. Wusterwitz, doch größeren Abmessungen; über dem n 
Kreuzflügel spgot. Kreuzgwb. Der 1861 geweihte Umbau hat 
den geschichtlichen Bestand leider stark verändert. — Grab- 
stein 1383 mit eingegrabener Zeichnung (jetzt Altarplatte). 
Schloß der Bischöfe von Brandenburg, jetzt als Gutsgehöft ver- 
baut. Von der Vorburg steht nur nech ein Rundturm aus 
Ziegeln, mit Zinnen und gemauerter Spitze, E. 15. Jh. Die 
Hauptburg hat Mauerreste aus Granitquadern. Aus solchen ist 
auch der runde Bergfried hergestellt, dessen kuppelartiger Ab- 
schluß M. 16. Jh. — Die Kapelle der Hauptburg spgot. Ziegel- 
bau, 4joch. Reck., an der w und n Seite Emporen, Kreuzgwbb. 
In der OMauer Weihrelief aus Kalkstein, 5 Heilige, 1470. 
Die farbige Ausmalung fast vollständig erhalten, auf den 
Gwb.Kappen gemaltes Maßwerk. Die s Außenseite mit schönem 
plastischen, die Struktur betonenden Flächenschmuck, ebenfalls 
Maßwerk. — Die Anlage der nach innen gezogenen, außen nur 
als flache Bänder erscheinenden Strebenpfil. ist übernommen von
	        
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