Full text: Nordwestdeutschland (Band 5)

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yenommen und dabei durchgreifend rest. Aus 1. H. 13. Jh. Am 
schmalen Stirnbg. zwischen Vorder- und Hinterchor Himmelfahrt 
Mariä, ikonographisch interessant, und im s Kreuzarm der hl. 
Christophorus und Christus zwischen 2 Engeln. Aus M. 14. Jh. 
im n Kreuzarm Maria, Apostel und Heilige, ganz erneuert, und 
Anbetung der 3 Könige um 1400. Die Ausmalung des Lhs. 
oarnamental. Schatz. Monstranz E. 15. Jh., eine desgl. 18. Jh. 
augsburgisch. 
Kreuzgang um und nach M, 12. Jh. Durch Größe und relativ 
gute Erhaltung ein Hauptbeispiel dieser Architekturgattung. Nur 
3 Flügel, da der n beim Neubau des Lhs, der K. im 13. Jh. nicht 
mit erneuert wurde. Im O- und WFlügel werden die von SIl. 
getragenen Arkk. zu 4teiligen, unter sich durch Pfll. getrennten 
Gruppen zusammengefaßt. Nach außen sind die Pfll. durch ab- 
geschrägte Strebemauern verstärkt; ohne Zweifel ursp. und somit 
ein sehr frühes Beispiel für dieses Konstruktionsmotiv (vgl. sonst 
Hildesheim). Im SFlügel ist.die Ark.Teilung dieselbe, aber jede 
Gruppe wird von einem stark vorspringenden Bg. auf Freisl. um- 
faßt. Sehr mannigfaltig ist die Dekoration der teils würfel-, teils 
muldenförmigen Kapitellchen; die Sll. des s Flügels scheinen 
einer älteren Anlage entnommen. Der O- und WFlügel ist mit 
Tonnen, der SFlügel mit grätigen Kreuzgwbb. gedeckt. Am 
OFlügel das Kapitelhaus. Am SFlügel im Obergeschoß eine 
niedrige nach außen offene Galerie, im WFlügel gekuppelte 
Fenster. Die in die K. führenden Portale gute Beispiele für die 
Variationsfähigkeit der einfachen Grundmotive. Die Grab- 
denkmäler im 19. Jh. hierher versetzt. Bmkw. im SFlügel 
3 Memoriensteine aus 9. oder 10. Jh.; sie dienten nicht als Grab- 
platten, sondern als Epitaphe. 
Namen-Jesu-K. 1687—94, Wie die meisten Jesuitenkirchen der 
rheinischen Ordensprovinz ein Gemisch von Bar. und Gotik, doch 
nicht unmittelbar abhängig von dem Hauptwerk dieser Richtung, 
der Kölner Jesuiten-K. — 5joch. Hllk. mit hohen schlanken 8eck. 
Pfll. und ausgeprägt spitzbg. Kreuzgwbb. OSchluß in 3 Apsiden, 
die mittlere um 1 J. hinausgeschoben. Fenster spitzbg. mit Maß- 
werk. Die Fassade ist nach got. Weise durch kräftige Strebepfll. 
gegliedert. Seitlich vorgeschobene Türme geben ihr eine impo- 
sante Breite. Das Innere war reich in Farbe und Gold gesetzt. Das 
Mobiliar ist in der Franzosenzeit (Pferdestall) zugrunde gegangen. 
Kirchhofs-Kap. (ehemals Deutschordens-Kap. in Ramersdorf, 1846 
an jetziger Stelle wiederaufgebaut). Erbauungszeit nicht über- 
liefert, nach den Stilformen nicht vor 1225 und nicht nach 1250. 
Der kleine Bau wird mit Recht unter die „Juwelen“ des rheini- 
schen Überg.Stils gerechnet. Die Verbindung der rom. und frgot. 
Formen erreicht eine Ausgeglichenheit, wie selten wieder, und 
zugleich eine bestimmt persönliche Färbung. Wenn man in einem 
Punkte den got. Geist doch als den stärkeren erkennen will, so 
wäre es im Zurücktreten des bloß ornamentalen Details. — Hllk. 
von 3 Sch. und 3 J. auf etwas gestreckt quadr. Gr. (8 br., 10 1,., 
6.5 Gurthöhe). Die 3 Apsiden innen M%kr., außen polyg. Die
	        
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