Brauweiler
ı Von den historisch bedeutsamen Gräbern der Pfalzgrafen Eren-
frid + 1034, seiner Gemahlin Mathilde und des Herzogs Otto
v. Schwaben + 1047 sind nur die Epitaphe aus Abschriften be-
kannt.] Überlebensgroßes Sitz bild des hl. Nikolaus 1491. Über-
lebensgroßes Kruzifix 1730. — Die Wandgemälde im
Chor wesentlich neu. Der Polychromierung des Lhs. liegen alte
Spuren zugrunde. — Grabsteine von Äbten des 17. und
18. Jh. in der Vorhalle' unerheblich. — Sakri stei; Aus-
stattung und Bilder des 18. Jh. Sitzbild des hl. Nikolaus 12. (?) Jh.
Rom, Rundgefäß aus Buchsbaum. Spgot. Monstranzen. Sog,
Bernhardskasel; Seidenstoff des 12. Jh. — Abteigebäude. Sie
gruppieren sich um 3 Höfe, die Fluchtlinie der K. nach W bedeu-
tend überschreitend. Schon das rom. Quadrum war sehr groß.
Der s und o Flügel (2. H. 12. Jh.) erhalten; jede Arkade durch
2 Paar gekuppelte Säulchen in 3 Bgg. zerlegt; im Blindbogenfeld
ein 4Paß; schönes Detail. Gratgwbb. Am OFlügel der Ka-
pitelsaal; die Sll. mit reichen Blattkaptt. tragen 2X3 Grat-
gwbb. Die 4Paßfenster neuerlich erweitert. Reste von Fuß-
bodenbelag in Opus Alexandrinum. Anstoßend (Zwischenmauer
jetzt durchbrochen) die etwa gleichzeitige Madardus-Kap.,,
eine 3sch. Halle. — Wand- und Deckengemälde des
Kapitelsaals; nächst denen in Schwarzrheindorf der umfang-
reichste in WDeutschland erhaltene rom. Monumentalzyklus: für
die Entstehungszeit nur ungefähre Anhalte; etwa 1174? (Weihe
der Madardus-Kap.). Die 24 Felder der Decke illustrieren mit
Beispielen aus Bibel und Legende die Sätze vom Sieg des Glau-
bens im 11. Kap. des Hebräerbriefs. Von den Wandbildern, soweit
sie erhalten, gibt eines den Traum des Nebukadnezar, das zweite
Christus, der 2 (allegorische) Frauen aus dem Schlunde der
Drachen errettet. — Die Gebäude um den w Hof 1760
bis 1780. Die große 2gesch. Fassade in 25 Achsen, nüchtern
stattlich. Was sich von Innendekoration erhalten hat, ist nicht
ten, — Auf dem Kirchhof interessantes Hagelkreuz
„ 15. Jh.
BRECHTEN. Westfalen Kr. Dortmund.
Dorf-K. M. 13. Jh. Hübsches und bezeichnendes Beispiel der
westfälischen Art im rom.-got. Übergang (ähnlich Castorp).
Quaderbau. Im Msch. 2 quadr. Joche mit spitzbg. steigenden
Kreuzgwbb., Wulstrippen, ringförmigen Schlußsteinen. Die
Sschiffe so schmal, daß das Lhs. in den Umfassungsmauern ge-
naues Quadrat. Sie tragen eine Art Tonnengwb. mit Stich-
kappen. Jedem Scheidbg. entsprechen 2 Schildbgg. auf dünnen
Wand- und Ecksäulen. Die Hauptpfll. kreuzf. mit Ecksäulchen,
daran reich gegliederte Schaftringe, niedrige prächtig dekorierte
Kelchkaptt. Der kräftige WTurm hat rom. Kuppelfenster und
Bogenfriese. Die Fenster des Sch. schwach spitzbg., diejenigen
am platten Chorschluß als Drillingsgruppe in spitzbg. Blende,
darunter ein Friesstreifen von kleinen Spitzbgg. Die ÖGiebel an
Sch. und Chor neu, ebenso-das SPortal. — Taufstein aus