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/Chlorwasserstoffsiure. |
denen die Formeln _Cu2O_ und CuO zukommen. Das erstere
as eine relativ geringere Menge Sauerstoff enthält, wir
uprooxzyd genannt, während das letztere, sauerstoffreichere
Xuprioxyd heisst. Im Allgemeinen wird also von zwei Oxy-
en ein und desselben Elementes das sauerstoffärmere „nie-
dere“ Oxyd durch Anhängen des Buchstabens o an den
Namen des Metalles , das sauerstoffreichere „höhere“ Oxyd
aber durch ein Z ausgezeichnet. Ferrooxyd hat die Zusam
ensetzung FeO, Ferrioxyd Fe2Os; Manganooxyd ist MnO
anganioxyd MnzOs. Sind mehr als zwei Oxyde des glei
hen Elementes vorhanden, so wird auch häufig die Zahl de
auerstoffatome in der Molekel des betr. Oxydes im Name
desselben zum Ausdruck gebracht. So ist Mangandioxy
nO2, Schwefeltrioxyd SOs, Phosphorpentoxyd P2Os u. s. w
hloride des gleichen Elementes werden in ähnlicher Weis
nterschieden. Kuprochlorid ist CuCl, Kuprichlorid CuCh::
Ferzochtori ist FeClz, Ferrichlorid FeCls; Phosphorfrichlori
PC. Selentetrachlorid SeCls. u. a. m.
Inn
X)
Chlorwasserstoffsäure. Die einzige Verbindung, welche
hlor und Wasserstoff mit einander zu bilden vermögen, is
er Chlorwasserstoff. Es wurde schon gezeigt, dass der
/asserstoff im Chlorgase brennt und dass sich hierbei Chlor
asserstoff bildet. Mischt man die beiden Gase zusammen
nd lässt die Mischung an einem ganz dunkeln Orte -stehen
0 findet keine Einwirkung statt. Schon im zerstreuten Ta-
eslichte geht aber eine allmähliche Vereinigung beider zu
Chlorwasserstoff‘ vor sich, und wenn das direkte Sonnenlich
uch nur einige Augenblicke darauf fällt, so erfolgt die Ver-
inigung plötzlich und unter Explosion. Die gleiche stür-
ische Erscheinung 'tritt ein, wenn man die Mischung mit
inem Funken oder einer Flamme in Berührung bringt, oder
uch wenn man sie einige Augenblicke mit dem elektrische
ichte oder dem Lichte von brennendem Magnesium beleuchte