132 Verbindungen von Chlor mit Wasserstoff und Sauerstoff,
Sauerstoff, soweit nötig, kennen lernen, da sie leichter dar-
zustellen sind und als Ausgangsmaterial für die Darstellung
der Oxyde des Chlors dienen.
Verbindungen von Chlor mit Wasserstoff und Sauer-
stoff. — Eine der Hauptreaktionen zur Darstellung von Ver-
bindungen des Chlors mit Sauerstoff und Wasserstoff besteht
im Behandeln von Aetzkali oder Kaliumhydroxyd, KOH, mit
Chlorgas. Wir haben schon gesehen, dass das Chlor eine
grosse Verwandtschaft zu den Metallen zeigt. Wird nun
Chlor mit Kaliumhydroxyd zusammengebracht, so liesse sich
erwarten, dass es sich mit dem Kalium in folgender Weise
verbindet:
KOH + ClL= KCl + OH.
Aber seine ebenfalls grosse Verwandtschaft zum Wasser-
stoff lässt es sich auch mit diesem verbinden, so dass das
Ergebnis in erster Linie folgendes ist:
KOH + 2Cl = KCIl + HCL + OS
Der Sauerstoff aber kann sich unter gewissen Beding-
ungen mit Kaliumchlorid, KCl, verbinden unter Bildung der
Verbindungen KC10, KC102, KClOs, KClOs; und die ent-
standene Chlorwasserstoffsäure verbindet sich ihrerseits mit
Kaliumhydroxyd :
KOH + HCl = KCl + H:O.
Beim Behandeln von Kaliumhydroxyd mit Chlor lässt
sich demnach voraussehen die Bildung von Kaliumchlorid,
KCl1, ‚ferner von einer Verbindung des Kaliumchlorids mit
Sauerstoff und endlich von Wasser. Die obigen Gleichungen
sollen die Erläuterung zu dem Vorgange geben, der sich,
wie der Versuch ergeben hat, wirklich vollzieht. Die Pro-
dukte sind je nach den Versuchsbedingungen verschieden.
Ist die Lösung des Kaliumhydroxydes warm und konzentriert.
so geht die Einwirkung nach folgendem Schema vor sich:
6KOH + 6C1l —= 5KCl + KCIlOs + 3H20.
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