Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

134 Verbindungen von Chlor mit Wasserstoff und Sauerstoff. 
es liefert aber auch Sauerstoff in Berührung mit Substanzen, 
welche die Neigung haben, Sauerstoff aufzunehmen (sog. 0Xy- 
dable Körper) und ist daher ein kräftiges Oxydationsmittel. 
Kaliumhypochlorit, KOlO, dargestellt durch Einleiten von 
Chlorgas in eine verdünnte kalte Lösung von Aetzkali, wird 
durch Schwefelsäure in folgender Weise zersetzt: 
2KCIl0O + H2SO1 = K2SO: + 2HCIO. 
Die Produkte der Reaktion sind Kaliumsulfat und Unter- 
chlorige Säure. Wird eine konzentrierte Lösung von Kalium- 
hypochlorit mit Schwefelsäure behandelt, so erleidet die erst 
gebildete unterchlorige Säure sofort eine Zersetzung, bei der 
sich Chlor, Wasser und Sauerstoff bilden. Die Säure selbst 
ist nicht genauer bekannt. Ihre wichtigste Verbindung ist 
der sogenannte. „Chlorkalk“ oder „Bleichpulver“, der durch 
seine Verwendung als Desinfektionsmittel wohl bekannt ist. 
Er wird dargestellt durch Ueberleiten von Chlorgas über 
gelöschten Kalk, welcher im chemischen Verhalten dem Aetz- 
kali sehr nalıe steht. Wie beim Einleiten von Chlor in eine 
verdünnte und kalte Aetzkalilauge ein Gemenge von Kalium- 
chlorid und Kaliumhypochlorit entsteht, so bildet sich bei 
der Einwirkung von Chlorgas auf gelöschten Kalk eine Mi- 
schung von Caleiumchlorid, CaClz, und. Calciumhypochlorit, 
Ca (OCl)z. Diese Mischung ist der Chlorkalk des Handels. 
Bei der Behandlung mit einer Säure gibt er Chlor ab und 
ist daher eine bequeme Form, das Chlor zu transportieren. 
Enorme Mengen dieses Körpers werden fabriziert; das Chlor 
wird in den Kalk eingeleitet und bleibt an diesen chemisch 
gebunden, bis man seiner bedarf und _es durch eine Säure in 
Freiheit setzt. 
Versuch 59. 40 g Aetzkali werden in einem Becherglase in 
100 cc Wasser gelöst und Chlor eingeleitet. Letzteres wird wie in Ver- 
such 54 (S.119) bereitet, aber man wendet 75 g Kochsalz an und die üb- 
rigen Reagentien im entsprechenden Verhältnis. An die Einleitungs- 
röhre befestigt man einen Glastrichter mit der Oeffnung nach unten 
und lässt diesen mit dem Rande eben in die Lauge eintauchen. Es 
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