136 Zersetzung des Chlorkalks durch Säuren.
ckenen Cylinder aufgesammelt. Woran erkennt man, dass dieses
Gas Chlor ist?
Zersetzung des Chlorkalks durch Säuren. Bei die-
sem Versuche bildet sich zunächst „Chlorkalk“ und dieser
wird von Schwefelsäure unter Entwickelung von Chlor zer-
setzt. Die Bildung von Chlor findet erst in zweiter Linie
statt und beruht in der Leichtigkeit, mit der sich die unter-
chlorige Säure in Chlor, Sauerstoff und Wasser zersetzt. Die
Grundbedingung des Vorgangs ist die Neigung der Schwefel-
säure, das Calcium für sich zu nehmen, ganz so, wie sie dies
mit Kalium oder Natrium thut, und Wasserstoff an seine
Stelle zu setzen. Kaliumhypochlorit und Kaliumchlorid lie-
fern beim Behandeln mit Schwefelsäure zunächst unterchlo-
rige Säure und Chlorwasserstoffsäure:
2KCIlO + H2SO:« = K2SO« + 2HCIO,
2KCl + H2SO: = K2SO: + 2HCl.
Soweit beruht die einzige Veränderung in dem Um-
tausche von Wasserstoff für Kalium. Nun zersetzt sich aber
die unterchlorige Säure unter Bildung von Sauerstoff, Wasser
und Chlor, wohl in dieser Weise:
2HC10. = 2Cl1 + H:O + O.
Der so frei gewordene Sauerstoff wirkt seinerseits, bei
Gegenwart yon Chlorwasserstoffsäure, auf diese ein und macht
Chlor aus ilir frei:
2HCL+ 0.— H2O + 2Cl,
so dass sich aus der Einwirkung von Schwefelsäure auf ein
Gemisch von Kaliumhypochlorit und Kaliumchlorid das in
der nachstehenden Gleichung veranschaulichte Gesamtergebnis
erwarten lässt:
KCIO + KCl + H2SOs = K2S0O1« + H2O + 201
Dies stellt in der That den Verlauf der Zersetzung dar,
wie durch Versuche ermittelt wurde. Die Zersetzung des
Chlorkalkes findet in der gleichen Weise statt, mit dem ein-
zigen Unterschiede, dass hier statt Verbindungen des Me-
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