Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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Darstellung der Salpetersäure. 
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nach einiger Zeit gewöhnlich ein rotgelbes Gas über der 
Flüssigkeit. 
Die Salpetersäure wirkt auf viele Stoffe heftig und häufig 
auch zerstörend ein; so erzeugt sie auf der Haut ‚schlimme 
Wunden , frisst die Kleidung durch, vermag Holz in Brand 
zu setzen, löst Metalle auf. Sie ist überhaupt einer der 
chemisch aktivsten Körper. Beim Arbeiten mit der kon- 
zentrierten Säure ist die grösste Sorgfalt geboten. 
Die Salpetersäure des Handels enthält nur ungefähr 
68 Prozente der chemischen Verbindung HNOs; der Rest ist, 
abgesehen von sehr geringen Mengen an Verunreinigungen, 
Wasser. Um eine reinere konzentrierte Säure aus der ge- 
wöhnlichen zu gewinnen, destilliert: man sie unter Zusatz yon 
konzentrierter Schwefelsäure. 
Versuch 75. Man mischt 200 g konzentrierte Schwefelsäure 
mit 100 g konzentrierter roher Salpetersäure in der Weise, dass man 
die Schwefelsäure in die Salpetersäure in dünnem Strahle eingiesst. 
Die Mischung destilliers man wie in Versuch 74 aus einer Retorte, 
wobei man. den _ Hals der Retorte durch aufgelegtes, mit kaltem 
Wasser anzufeuchtendes Filtrierpapier kühl erhält. An der so erhal- 
tenen Säure lassen sich die Eigenschaften der reinen Salpetersäure 
studieren. 
Salpetersäure als Oxydationsmittel. Die Salpetersäure 
ist infolge der Leichtigkeit, mit der sie sich unter Sauerstoff- 
abgabe zersetzt, ein ausgezeichnetes Oxydationsmittel und 
wird in dieser Eigenschaft im Laboratorium vielfach ange- 
wendet. Zur Veranschaulichung dieser oxydierenden Kraft 
mögen die folgenden Versuche dienen: 
Versuch 76. In ein weites Reagenzglas gibt man etwas rauchende 
Salpetersäure, so dass es etwa zu einem Viertel mit ihr gefüllt ist. Nun 
wird das eine Ende eines Kohlestäbchens von passender Grösse zum 
Glühen erhitzt und mittels einer Zange in die Säure eingeführt. Es 
fährt mit glänzendem Lichte zu brennen fort, selbst wenn es unter 
die Oberfläche der Flüssigkeit getaucht wird. Der Vorgang hierbei
	        
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