Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

Aethylen. oder Oelbildendes Gas, 201 
YA 
INA 
‚ı. Dr 
WM 
“. 
yr 
SE 
Ta 
hy al Fadım 
erseizung | 
Natriumacetat und Aetzkalk dar. Der Vorgang lässt sich 
am leichtesten verstehen, wenn man ihn einfach als eine 
Zersetzung von Essigsäure auffasst. Die Essigsäure hat die 
Formel C2H4O2; sie siedet beim Erhitzen ohne Zersetzung, 
wird sie aber in Form ihrer Salze und bei Gegenwart einer 
Base erhitzt, so zerfällt sie in Methan und Kohlendioxyd: 
CaHa102 = CHas + COo2. 
Das Kohlendioxyd entweicht nicht mit dem Methan, da es 
mit der Base ein Salz bildet und so als Karbonat zurückbleibt. 
Methan ist ein farbloses, durchsichtiges, geruch- und 
geschmackloses Gas, kaum löslich in Wasser. Angezündet 
verbrennt es unter Bildung von Kohlendioxyd und Wasser. 
Wird es mit Luft gemischt und mit einer Flamme oder dem 
elektrischen Funken in Berührung gebracht, so explodiert es 
mit grosser Heftigkeit; wie schon erwähnt, liegt hierin eine 
der Ursachen der „schlagenden Wetter“ der Kohlenbergwerke. 
Zu ihrer Verhütung hat Sir Humphry Darvy eine eigen- 
artige Lampe erfunden, die als Davy’sche Sicherheitslampe 
bekannt ist; ihr Prinzip soll später bei der Betrachtung der 
Flamme näher besprochen werden. 
xtt. SO enft: 
a dieses | 
mar Mel 
.{ ana 
amd ct 
‚qagerstoff vor 
woywerker 
| 
x ur 
atom 
gehn Tau 
Aethylen oder Oelbildendes Gas, C2H14. Dieser 
Kohlenwasserstoff bildet sich beim Erhitzen einer Mischung 
von Weingeist mit konzentrierter Schwefelsäure. Die Re- 
aktion lässt sich so auffassen, dass die Schwefelsäure dem 
Alkohol Wasser entzieht: 
C2H6O — H2O = C2Hı. 
Alkohol. Aethylen. 
Aethylengas ist ein farbloses Gas, das, wenn auch 
schwierig, zu einer Flüssigkeit verdichtet werden kann. Es 
hat einen eigentümlich süsslichen und etwas fettigen Geruch. 
Angezündet verbrennt es mit leuchtender Flamme und bildet, 
gleich dem Grubengase, mit Sauerstoff eine heftig explo- 
dierende Mischung.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.