246
Th
Thermisches Atomgewicht.
K 2
A Of
C
d. h. die Atomwärme « = 6,4 eines Elementes dividiert durch
seine spezifische Wärme c ergibt das Atomgewicht A. Dieses
mit Hilfe der spezifischen Wärme ermittelte Atomgewicht
heisst das thermische Atomgewicht.
Auch dieser Wert ist nur als angenähert richtig zu be-
brachten; er wird nach den stöchiometrischen Quantitäten
oder Verbindungsgewichten korrigiert. Es handelt sich ja
nur darum, zu entscheiden, ob das gefundene Verbindungs-
gewicht das Atomgewicht ist, oder ob der halbe, der dop-
pelte oder irgend ein in einem einfachen Verhältnis zu dieser
Zahl stehende Wert als Atomgewicht anzunehmen ist.
[Beispiel Es herrschte lange Zweifel, ob das Atomgewicht
des Urans 119,5 oder das doppelte dieser Zahl, 239,0, sei; beide Zahlen
liessen sich aus den stöchiometrischen Bestimmungen, also den Ana-
lysen von Uranverbindungen , ableiten. Später wurde die spezifische
Wärme dieses Metalles zu 0,0276 gefunden und hieraus das thermische
Atomgewicht. berechnet, nach dem Ansatze
% 6,4
= A; 00276 2319.
Seitdem ist das Atomgewicht des Urans allgemein zu 239,0 ange-
nommen. ]
Aufgaben. Es sollen aus den nachstehenden Daten die ther-
mischen Atomgewichte berechnet und mit den jetzt geltenden (s. die
Tabelle am Schlusse des Buches) verglichen werden:
Spezifische Wärme
Quecksilber
Gold...
Zink .
Silber
Kumrnfer
C
0,6819
0,0324
0,0955
0,0570
0.0952.
Aufstellung von Formeln. Chemische Formeln wurden
zunächst eingeführt, um in möglichster Kürze die Zusam-
mensetzung eines Körpers auszudrücken . und seine Um-