Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

252 = Aequivalenz und Aequivalentgewicht. 
Elementes vertreten kann, während ein Atom eines zwei- 
wertigen Elementes zwei Atome eines einwertigen oder auch 
ein Atom eines zweiwertigen zu ersetzen vermag, wie ein 
Blick auf die nachstehenden Formeln von Sulfaten der zwei- 
wertigen Elemente Calcium, Baryum, Magnesium und Blei lehrt: 
Calciumsulfat CaSQOs4, 
Baryumsulfat BaSO1, 
Magnesiumsulfat MgSO:1, 
Bleisulfat PbSO:4. 
Ein Atom eines dreiwertigen Elementes ersetzt ein an- 
deres dreiwertiges Atom, oder drei einwertige oder ein zwei- 
und ein einwertiges u. s. f. In allgemeinerer Fassung läutet 
dieser Satz so: Bei Substitutionen vermag ein Atom eines 
Elementes ein gleichwertiges Atom eines anderen Elementes 
zu ersetzen oder, falls es ein mehrwertiges ist, eine ent- 
sprechende Anzahl von minderwertigen Atomen. 
Aequivalenz und Aequivalentgewicht. Von Atomen, 
welche gleichen chemischen Wert äussern, kann man in 
Hinsicht auf. dieses Substitutionsvermögen sagen, sie seien 
sich gleichwertig oder aequivalent. So ist ein Atom Chlor 
einem Atom Wasserstoff aequivalent, beide vermögen ein- 
ander zu vertreten. Das gleiche gilt von anderen einwer- 
tigen Atomen. 
So kann das Wasserstoffatom in der Salzsäure HCl durch 
einwertige Metalle ersetzt werden. Durch Eintritt von Ka- 
lium, Natrium oder Silber an Stelle des Wasserstoffs ent- 
stehen die. Verbindungen 
KCl, NaCl, AgCl. ) 
Kaliumchlorid, _ Natriumchlorid, Silberchlorid. 
Kalium, Natrium und Silber haben hier den Wasser- 
stoff der Salzsäure substituiert und zwar ist für ein Atom 
Wasserstoff je die aequivalente Menge dieser Metalle einge- 
treten.
	        
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