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Rückblick.
zu neutralisieren vermögen, sie seien dieser‘ Säuremenge und
unter sich äquivalent.
Rückblick. Avogadro’s Hypothese, dass gleiche Volumina
aller Gase (bei gleichen Bedingungen des Druckes und der
Temperatur) eine gleiche Anzahl von Molekeln enthalten,
stützt sich auf das physikalische Verhalten der Gase und die
einfachen Beziehungen zwischen den Gewichten gleicher Raum-
teile von Gasen und Dämpfen, also den Gas- und Dampf-
dichten, und den durch die Analyse ermittelten Verbindungs-
gewichten. Die Molekulargewichte der Körper verhalten sich
wie ihre Gas- bezw. Dampfdichten. Aus letzteren wird das
Molekulargewicht angenähert berechnet und diese Zahl auf
Grund der genaueren, aus der Analyse der Verbindungen ge-
fundenen stöchiometrischen Werte korrigiert.
Da_die Dichte eines Stoffes im Gaszustande seinem Mo-
lekulargewichte proportional ist, so gibt diese Dampfdichte,
auf die Dichte des Wasserstoffs = 2, d. h. dessen Molekular-
gewicht bezogen, das gesuchte Molekulargewicht der Sub-
stanz an. Die Dichte der Luft gegen Wasserstoff = 2 ist
aber 28,87, so dass man durch Multiplikation der auf Luft
bezogenen Dampfdichten mit 28,87 direkt _das Molekular-
gewicht_einer Substanz findet.
Hat man die Verbindungen eines Elementes analysiert
und ihr Molekulargewicht bestimmt, so nimmt man die
kleinste Menge eines Elementes, die im Molekulargewicht
irgend einer seiner Verbindungen vorkommt, als Atom an.
und das Gewicht dieser Menge, verglichen mit der gering-
sten Menge Wasserstoff, die in irgend einer Wasserstoffver-
bindung vorkommt, d. h. mit dem Atomgewichte des Was-
serstoffs_als Einheit, bezeichnet man als Atomgewicht dieses
EKlementes.
Die Molekeln der Elemente bestehen meist aus mehreren
Atomen, gewöhnlich aus zweien: hieraus erklärt sich das