Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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MO AR WEE 
 odwasserstoff.  Jodsäure.: 
aktion kann daher mit Vorteil zur Unterscheidung des Jodes 
von den übrigen Gliedern seiner Familie benützt werden. 
ersuch 107. Man bereitet verdünnten Stärkekleister durch 
nrühren von etwa lg Stärke mit kaltem Wasser zu einem gleich- 
ässigen dünnen Brei und Zufügen von etwa 200 cc kochendem Wasser, 
ach dem Erkalten fügt man etwas dieses Stärkekleisters zu einer 
/‚erdünnten wässerigen Jodlösung. Die Lösung färbt sich, wenn rich- 
ig verfahren wurde, schön blau, Nunmehr fügt man Kleister zu 
iner verdünnten wässerigen Lösung von Kaliumjodid. Es findet keine 
arbenänderung statt, weil ja das Jod an Kalium gebunden ist. Gibt 
an aber wenige Tropfen einer Lösung von Chlor in Wasser zu, so 
ritt die Blaufärbung sofort ein. Die Erklärung dieser Erscheinung 
st, dass das Chlor zunächst _auf das Kaliumjodid einwirkt hierbei 
od in Freiheit setzt: 
Cl + KJ=KC14-9, 
und dieses dann sich mit der Stärke zu der blauen Verbindung ver- 
einiot 
Jodwasserstoff, HJ, entspricht dem Chlor- und dem 
Bromwasserstoff.. Er wird aus seinen Verbindungen durch 
Behandeln mit Schwefelsäure abgeschieden, ist aber noch un- 
beständiger als Bromwasserstoff und zerfällt daher leicht in 
Wasserstoff und Jod. Das Jod wird frei, während der Wasser- 
stoff in gleicher Weise auf die Schwefelsäure einwirkt, wie 
dies_bei_der Bromwasserstoffsäure angegeben wurde. 
Versuch 108, Man übergiesst einige Kristalle von Kaliumjodid 
mit etwas konzentrierter Schwefelsäure. (Was ist zu beobachten ?) 
Man vergleiche das Ergebnis mit dem bei Kaliumbromid und Na- 
triumchlorid erhaltenen. 
Jodsäure, HJOs. Die wichtigste Verbindung des Jodes 
mit Wasserstoff und Sauerstoff ist Jodsäure, die der Chlor- 
säure und Bromsäure entspricht. Sie wird namentlich in 
Form ihres Kaliumsalzes, des Kaliumjodates, KJOs, verwendet. 
Beim Erhitzen gibt dieses Salz, gleich dem Chlorate und 
dem Bromate, allen Sauerstoff ab und hinterlässt Kalium- 
jodid, KJ.
	        
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