Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

290 Einbasische und zweibasische Säuren. 
Einbasische und zweibasische Säuren. Die Schwefel- 
säure unterscheidet sich von der Salpetersäure und der Salz- 
säure in einer Hinsicht sehr wesentlich. Sie vermag mit ein 
und demselben Metalle zwei verschiedene Salze zu bilden, 
von denen das eine doppelt soviel Metall enthält als das an- 
dere. Wenn man zu einer bestimmten Menge Schwefelsäure 
nur halb soviel Aetzkali setzt als zur vollständigen Sättigung 
erforderlich ist, so bildet sich ein kristallisierbares Salz, 
dessen Zusammensetzung durch die Formel KHSO« ausgedrückt 
wird. Verfährt man in gleicher Weise mit Salpetersäure, so 
tritt nur die Hälfte der Säure in Wirkung und diese bildet 
das gewöhnliche Kaliumnitrat, KNOs, der Rest der Säure 
bleibt unverändert. Bei der Schwefelsäure sind zwei Neu- 
tralisationsvorgänge möglich, nämlich: 
H2S0: + KOH = KHSO: + H2O und 
H2S0: + 2KOH = K2S0O: + 2H:0. 
Bei der Salpetersäure dagegen ist _nur die eine. Reaktion 
möglich: 
HNO: + KOH = KNOs: + H2O. 
Säuren, welche gleich der Schwefelsäure mit dem näm- 
ichen Metalle zwei Salze zu bilden vermögen, heissen zwei- 
asische Säuren, jene dagegen, die wie die Salpetersäure mit 
jedem Metalle nur ein Salz liefern, einbasische Säuren. Diese 
üigenschaft, die Basicität der Säuren, hängt von der Zahl 
er durch Metalle ersetzbaren. Wasserstoffatome ab, welche 
in der Molekel enthalten sind. Eine Säure, welche zwei 
urch Metalle ersetzbare, sog. basische Wasserstoffatome in 
er Molekel enthält, ist zweibasisch, eine solche mit einen 
sischen sserstoffatom_in der Molekel dagegen einbasisch. 
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Saure, neutrale und normale Salze. Eine zweibasische 
Säure liefert zwei Reihen von Salzen: 1) solche, in denen 
aller basischer Wasserstoff ersetzt ist und 2) solche, in denen 
nur_die Hälfte des basischen Wasserstoffs durch ein Metall 
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