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Chemische Vorgänge.
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Wirkung, weil das Wasser den Strom nicht leitet und deshalb, so-
lange die Platinelektroden auseinandergehalten werden, in der That
kein Strom zu Stande kommt. Durch Zusatz
von etwa einem Zehntel starker Schwefelsäure
erhält aber das Wasser die Fähigkeit, den Strom
zu leiten, und man bemerkt dann an jeder der
Elektroden ein Aufperlen von Glasbläschen.
Um sie aufzusammeln , kann man sich des in
Fig. 3 dargestellten Apparates bedienen. In
den Boden eines mit schwefelsäurehaltigem
Wasser gefüllten Glasgefässes A sind mittelst
eines Stopfens die Platinelektroden so einge-
setzt, dass sie in die nach unten gerichteten
Mündungen der beiden Glasröhren h und 0
hineinragen. Diese Glasröhren sind erst mit
Wasser, das !ıo seines Volums Schwefelsäure
enthält, gefüllt und dann in das Gefäss A um-
gestülpt worden. Sobald nun durch Verbinden
der Elektroden mit den Drähten der Batterie der
Strom geschlossen wird, steigen Gasblasen von
den Platinblechen in die Röhren auf und sammeln
sich dort, eine entsprechende Menge Wasser verdrängend, an. Nach
einiger Zeit wird aus der einen, über dem Zinkpole der Batterie
stehenden Röhre h alles Wasser verdrängt sein, während die Röhre 0.
in der sich die Elektrode des Kupferpoles befindet, nur etwa zur
Hälfte gefüllt ist. In beiden Röhren haben sich farblose Gase an-
gesammelt. Man verschliesst nun die Oeffnung der mit Gas gefüllten
Röhre unter Wasser mit dem Daumen, hebt die Röhre heraus und
dreht sie um, so dass die Mündung nach oben kommt. Entfernt man
den verschliessenden Finger und bringt rasch ein brennendes Zünd-
holz an die Oeffnung, so wird eine blasse Flamme sichtbar. Das in
der Röhre enthaltene Gas ist demnach brennbar und kann somit
keine Luft sein. Inzwischen hat sich wohl auch die zweite Röhre
mit Gas gefüllt; sie wird in der gleichen Weise herausgenommen
und ein dünner, glimmender Holzspan in sie eingesenkt. Der Funke
wird rasch zur Flamme angefacht werden und die Verbrennung weil
lebhafter vor sich gehen, als in gewöhnlicher Luft, wie namentlich
durch wiederholtes Herausnehmen und Wiedereinsenken des Holz-
spans gezeigt werden kann. In welchem früheren Versuche war eine
sehr ähnliche Erscheinung schon zu beobachten?
T
af
vornerlei