Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

304 Arsensäuren. Antimon. Antimonwasserstoff, 
Säuren des Arsens. Arsen bildet mit Sauerstoff und 
Wasserstoff eine Säure der Formel H:AsO4, die als Arsen- 
säure bezeichnet wird und der Orthophosphorsäure entspricht; 
ihre Salze heissen Arseniate. Beim Erhitzen erleidet sie ähn- 
liche Veränderungen wie jene und geht in Metarsensäure, 
HAsOs, und Pyroarsensäure, HıAs2O7, über. 
Beim Behandeln von Arsentrioxyd mit basischen Lös- 
ungen entstehen Salze der arsenigen Säure oder Arsenite. 
So hat ein Kaliumsalz die Formel KsAsOs. Die arsenige 
Säure, Hs AsOs, selbst unterscheidet sich von der Arsensäure, 
HsAsO4, durch einen Mindergehalt von einem Atom Sauer- 
stoff, also in derselben Weise, wie die phosphorige Säure 
von der Phosphorsäure. 
Antimon, Sb (Atomgewicht = 119,6) kommt meist in 
Verbindung mit Schwefel als das Sulfid Sb2Ss oder Grau- 
spiessglanz vor. Das Antimon ist ein spröder, weissgrauer 
Körper von schönem Metallglanze. Bei gewöhnlicher Tem- 
peratur verändert es sich an der Luft nicht, aber beim 
starken Erhitzen entzündet es sich und verbrennt zu einem 
weissen Oxvde. 
Versuch 123. Man erhitzt ein Stückchen Antimon auf der 
Kohle vermittels des Lötrohres. Es zeigt sich um die erhitzte Stelle 
herum ein weisser Beschlag von Antimonoxyd; beim Erkalten über- 
zieht sich das Antimonkorn mit einem Netz von kleinen Kristallen 
der gleichen Verbindung. (Man versuche Arsen und Antimon durch 
ihr Verhalten bei dieser Probe zu unterscheiden.) 
Stibin, Antimonwasserstoff, SbHs. Diese Verbindung 
wird in entsprechender Weise wie Arsenwasserstoff erhalten. 
Versuch 124. Man entwickelt in dem Apparate Fig. 54 (S. 301) 
Antimonwasserstoff, indem man eine Lösung von Brechweinstein (eine 
Antimonverbindung) in die Entwickelungsflasche gibt. 
A LA 
Die Eigenschaften des Antimonwasserstoffs sind denen
	        
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