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Wasser auffangen“ und das zum Einsetzen der Röhre dienende grös- 
sere Gefäss die pneumatische Wanne. 
Versuch 6. Um ein Gas mit- 
telst Verdrängung von Wasser aus 
einem Gefässe in ein anderes überzu- 
füllen, bringt man beide in die. näm- 
liche Wanne und neigt dasjenige, wel- 
ches das Gas enthält, langsam so, dass 
seine Mündung unter jene des mit Was- 
ser gefüllten, zur Aufnahme des Gases 
bestimmten Gefässes kommt. Durch 
vorsichtiges Umlegen des ersten Cy- 
linders lässt sich alles Gas in den zweiten überführen (s. Fig. 5). 
3 
= 
Verwandtschaft zwischen Physik und Chemie. Die 
angeführten Beispiele werden genügen, um zu zeigen, dass 
die physikalischen und chemischen Vorgänge näher verwandt 
sind, als dies auf den ersten Blick den Anschein hat. In 
Folge dieser nahen Beziehung zwischen beiden können che- 
mische Prozesse nicht wohl betrachtet werden, ohne dass man 
zugleich auf physikalische Erscheinungen Rücksicht nimmt. 
Zum gründlichen Verständnis chemischer Vorgänge ist einige 
Kenntnis der durch. Wärme und Elektrizität bewirkten Ver- 
änderungen erforderlich, denn wir werden sehen, dass überall, 
wo chemischer. Umsatz stattfindet, auch Wärme und Elek- 
trizität beteiligt sind, und dass wir uns, um chemische Pro- 
zesse einzuleiten, häufig der Wärme oder der KElektrizität 
bedienen. 
Der Schüler sollte daher mit den wichtigsten Grundbegriffen der 
Physik bekannt sein, ehe er mit dem Studium der Chemie beginnt. 
Die physikalischen Veränderungen, welche durch Wärme hervorge- 
oracht werden, der Begriff des Schmelzens, des Siedens, des Verdam- 
pfens, der Verdichtung des Dampfes sollte geläufig sein, ebenso was 
das „Durchleiten des elektrischen Stromes“ bedeutet. Die Kenntnis 
der wichtigsten galvanischen Batterien u. a. m. ist gleichfalls vor- 
auszusetzen, Alle diese Dinge sind von Wichtigkeit beim Studium 
chemischer Vorgänge und doch ist ein kurzes Lehrbuch der Chemie 
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