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Sulfide.
Es ist hierin eine allgemeine: Methode zur Darstellung
von Salzen gegeben.
Sulfide. Die Verbindungen der Elemente mit Schwefel
heissen Sulfide. Da der Schwefel in den Sulfiden zweiwertig
auftritt, wie der Sauerstoff in den Oxyden, so kann es nicht
überraschen , dass die Sulfide meist analog den Oxyden zu-
sammengesetzt sind. So ist
Kaliumoxyd K20 Kupferoxyd CuO,
Kaliumsulfid K258. Kupfersulfid Cu.
Wie die Oxyde durch Verbrennen der Elemente im Sauer-
stoff, so lassen sich viele Sulfide durch direkte Vereinigung
der betr. Elemente mit Schwefel darstellen.
So erhielten wir in Versuch 113 (S. 279) Kupfersulfid,
in Versuch 10 (S. 16) Eisensulfid durch Erhitzen dieser Me-
talle mit Schwefel:
2Cu + S = Cu28S,
Fe + 58S = Fe®.
So vereinigen sich auch Schwefel und Chlor unter Feuer-
erscheinung zu Chlorschwefel:
2S + 2Cl = SıChe.
Von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet, erscheinen
die Sulfide als Additionsprodukte des Schwefels mit anderen
Elementen.
Viele Sulfide der Metalle lassen sich aber ihrer Bildungs-
weise nach auch als Substitutionsprodukte auffassen, ent-
standen durch Ersatz des basischen Wasserstoffs im Schwefel-
wasserstoff , ähnlich wie die Metallchloride (s. unt. S. 335)
als Verbindungen von Chlor mit Metallen oder als Salze der
Chlorwasserstoffsäure angesehen werden können.
Diese Metallsulfide wären demnach die Salze der Schwefel-
wasserstoffsäure, H2S, und in der That lassen sich dieselben
durch Behandeln von Oxyden oder Hydroxyden mit Schwefel-
wasserstoff oder auch durch Einleiten dieses Gases in Metall-