Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

DREIUNDZWANZIGSTES KAPITEL. 
Die Kupfergruppe: 
Kupfer, Quecksilber, Silber. 
Kupfer, Cu (Atomgewicht = 63,44) findet sich in der 
Natur in freiem („gediegenem“) Zustande in grossen Mengen, 
so am Lake Superior in den Vereinigten Staaten, in Chile, 
China, Sibirien. Von den seither betrachteten Metallen kommt 
keines im freien Zustande natürlich vor, weil ihre Verwandt- 
schaft zu anderen Elementen zu gross ist; das Kupfer nähert 
sich in dieser Hinsicht aber den „edeln“ Metallen, die sich 
durch Widerstandsfähigkeit gegen chemische Einflüsse aus- 
zeichnen; es wird daher auch als „halbedel“ bezeichnet. 
Von Kupfererzen seien genannt das Oxydul Cu2O oder 
Kotkupfererz, die basischen Karbonate Malachit und Kupfer- 
lasur, sowie die Verbindung von Kupfer mit Schwefel und 
Eisen, der Kupferkies, CuS. FeS. 
Das Metall wird am leichtesten aus dem Oxyde durch Er- 
hitzen mit Kohle erhalten, wie dies in Versuch 89, S. 195 ge- 
zeigt wurde. Umständlicher ist seine Gewinnung aus dem Sulfide. 
Eigenschaften. Das Kupfer ist ein schön rotes Metall 
vom spez. Gew. 8,8, das an trockener Luft keine Veränderung 
erleidet, an feuchter Luft sich aber allmählich mit einer grünen 
Schicht von Karbonat („edler Grünspan“) überzieht. Von Salz- 
säure wird es nicht angegriffen, von Salpetersäure und kon- 
zentrierter Schwefelsäure aber gelöst. (Was entsteht bei diesen
	        
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