Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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Chloride des Goldes. 
Aus diesen Lösungen lässt es sich durch reduzierende Agen- 
zien, wie Eisenvitriol oder Ferrochlorid, leicht wieder metal- 
lisch abscheiden: 
3FeSO4 + AuCls = Fe2(SO4)3 + FeCls + Au, und 
3FeCl2z + AuCls = 3FeCls + Au. 
Das reine Gold ist für praktische Zwecke zu weich, es 
wird daher mit Silber oder Kupfer legiert, um es zu härten. 
So enthalten die Goldmünzen des Deutschen Reiches auf 90 
Teile Gold 10 Teile Kupfer. Der Gehalt der von den Ju- 
welieren gebrauchten Goldlegierungen wird meist noch in „Ka- 
raten“ ausgedrückt. Reines Gold hat 24 Karat; 20karätiges 
Gold enthält auf 20 Teile Gold 4 Teile Kupfer, 18karätiges 
auf 18 Teile Gold sechs Teile Kupfer u. s. w. 
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Chloride des Goldes. Wie schon erwähnt, bildet sich 
beim Auflösen des Goldes in Königswasser ein Goldchlorid der 
Formel AuCls, auch Aurichlorid genannt. Unter gewissen 
Verhältnissen entstehen aber auch noch chlorärmere Gold- 
chloride, deren Zusammensetzung den Formeln AuClz und 
AuCl entspricht. Man kennt also 
Aurichlorid oder Goldtrichlorid, AuChs, 
Auroaurichlorid „ Golddichlorid, AuCh, 
Aurochlorid „ Goldmonochlorid, AuCl. 
Die Benennung des Golddichlorids als Auroaurichlorid 
gründet sich darauf, dass es beim Behandeln mit wenig Wasser 
in Auri- und Aurochlorid zerfällt und daher auch als eine 
Verbindung beider angesehen werden kann: 
AuCls + AuCl = AuzCls = 2AuCh:. 
Die Zusammensetzung des Aurochlorids AuCl erinnert an 
jene des Silberchlorids AgC1 oder der Alkalichloride, z. B. KCl. 
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