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‘Allgemeine Betrachtungen.
Die Thatsachen , mit denen wir bis jetzt bekannt ge-
worden sind, zeigen, dass die chemischen Elemente sich seh
bestimmt von einander unterscheiden. Einige, wie Chlor, Phos
phor, Kalium sind ausserordentlich aktiv, andere, wie Stick
stoff, wieder sehr träge. Manche chemische Vorgänge voll
ziehen sich plötzlich und mit _ leicht wahrnehmbarer Heftig
keit, andere wieder so langsam, dass sie sich kaum nachweise
lassen. Woher rühren diese Unterschiede? Warum greift da
hlor fast jedes andere Element an und verbindet sich mi
ihm, . während Stickstoff oder Gold nur schwierig an andere
Elemente gebunden werden können? Warum verbindet sich
das Chlor mit dem Wasserstoff Volum für Volum, währen
der Sauerstoff sich mit dem gleichen Elemente im Verhältnis
yon 1:2 Raumteilen verbindet, Stickstoff aber im Verhältni
von 1:3. Wohl versuchen wir uns das eine durch die An-
nahme einer chemischen Verwandtschaft, das andere durc
den chemischen Wert und die Annahme von Atomen und Mo
Jlekeln zu erklären. Auf was beruhen aber die eigentümlichen
nterschiede in den Eigenschaften dieser Atome? Waru
gleichen sich manche Elemente so sehr, dass ihre Verwandt
schaft_sofort auffallen muss? Und besteht zwischen den ver
schiedenen Gruppen der Elemente ein Zusammenhang? Waru
sind gewisse Körper Säuren, andere wieder Basen und einig
bald Säuren, bald Basen ? Worin_beruht überhaupt der wirk
liche Unterschied zwischen Säuren und Basen? Warum ver-
binden sich einige Elemente, wie Chlor oder Stickstoff „m
Sauerstoff in so mannigfachen Verhältnissen und andere, wie
Magnesium oder Zink, wieder nur in einem einzigen ? —
Das sind alles Fragen, die sich dem Lernenden von selbs
aufdrängen. KEine völlig befriedigende Antwort darauf gib
es zur Zeit nicht. Wohl sucht man sich die beobachtete
hatsachen und Gesetze durch Hypothesen und Theorien z
erläutern und sie als notwendige Folgerung aus diesen dar
zustellen. aber ein weiterer Aufschluss lässt sich doch nu