Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

458 
Familie VI, Gruppe A. 
Atomgewichte mehr und mehr basisch, so dass das Antimon 
schon amphigene, das Wismut aber überwiegend basische 
Natur zeigt. Ks äussert sich dies auch in der Fähigkeit dieser 
Elemente, Wasserstoffverbindungen zu bilden; nur von den 
vier ersten sind sie bekannt, das Wismut scheint eine solche 
nicht bilden zu können. 
In ihren Verbindungen treten diese Elemente sowohl drei- 
als fünfwertig auf und bilden dadurch zwei Reihen von Ver- 
bindungen : 
R dreiwertig : R fFünfwertig: 
Oxyde R2Os, Oxyde R2 Os, 
Hydroxyde R(OH)s, Hydroxyde R2O«(OH)z2, 
„za 2 O:(OH)«, 
m „ R2O2(OH)se, 
Sulfide R2Ss3, Sulfide R2Ss, 
Chloride RCls, Chloride RCls. 
Wasserstoff } RH:. 
verbindungen‘ 
Wasserstoffverbindungen sind nur in der dreiwertigen 
Reihe bekannt, z. B. Ammoniak NHs, für die Möglichkeit 
einer Wasserstoffverbindung NHs spricht aber die Existenz 
des Ammoniumchlorids NH«CIl, bezw. das Verhalten der Atom- 
gruppe NH: als einwertiges Radikal. Eigentliche Salze bilden 
nur das Antimon und Wismut und zwar treten diese Ele- 
mente dann dreiwertig auf. 
8 
IN 
Familie VI, Gruppe A. In diese gehören die wenig 
verbreiteten Elemente Chrom, Molybdän, Wolfram und Uran. 
Sie sind, wie die ganze Familie, normal sechswertig und ihre 
wichtigsten Verbindungen denen des Schwefels analog zusam- 
mengesetzt. So bilden sie gleich diesem Oxyde der Formel 
ROs, welche Säureanhydride sind und von denen sich Säuren 
H2RO-+1, entsprechend der Schwefelsäure H2SO4, ableiten. Der 
chemische Charakter der Gruppe ist ein doppelter: als sechs-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.