59 Einwirkung von Säuren auf Metalle.
gleiche. Das entwickelte Gas ist Wasserstoff. Will man das Gas
aufsammeln, so nimmt man die Zersetzung am besten in einer zwei-
halsigen Woulfe’schen Flasche (s. Fig. 18)
oder auch in einer weithalsigen Flasche
vor, in deren Hals ein doppelt durchbohr-
ter Kork- oder Kautschukstopfen einge-
setzt wird (s. Fig. 14). Durch die eine
Durchbohrung geht eine Trichterröhre bis
nahe auf den Boden, durch die andere
eine passend gebogene Glasröhre, welche
dicht unter dem Stopfen mündet.
Das Zink wird meist in gekörntem
Zustande verwendet, wie man es erhält,
wenn man das Metall in einem Tiegel
schmilzt und aus einer Höhe von ein bis
anderthalb Meter in Wasser giesst. Der
Vorteil dieser Form beruht darin, dass sie
der Einwirkung der Säuren eine grosse
Oberfläche darbietet. Eine Hand voll die-
ses Zinks wird in die Entwickelungsflasche
eingefüllt und so viel einer abgekühlten
Mischung von Schwefelsäure und Wasser
(1 Volum konzentrierte Säure auf 6 Vo-
lumen Wasser) zugegeben, dass das Metall
davon bedeckt wird. Gewöhnlich beginnt
sofort eine starke Gasentwickelung. Man
wartet noch zwei oder drei Minuten (bis
die Luft aus dem Apparate verdrängt ist)
und sammelt dann das Gas über Wasser
auf. Wenn die Einwirkung nachlässt, wird
wieder etwas verdünnte Säure zugegeben.
Es empfiehlt sich, verschiedene Cylinder, Flaschen und auch einen
Gasometer mit dem Gase zu füllen, aus welch’ letzterem es in dem
Masse entnommen werden kann, in welchem es für die Versuche er-
fordert_wird.
Wenn Zink auf Chlorwasserstoffsäure einwirkt, so ver-
drängt es Wasserstoff aus derselben, indem es dessen Stelle
steigt die Temperatur an den Berührungsstellen beider so hoch, dass das Wasser
in Dampf verwandelt wird und leicht ein Umherspritzen der Säure verursacht.
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