Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

276 Einteilung der Metalle. 
Uebergang bilden metallähnliche Nichtmetalle, die eigent- 
lichen Metalloide, wie Antimon und Wismut. 
Man hat früher gewisse physikalische Eigenschaften als für die 
Metalle gegenüber den Nichtmetallen charakteristisch betrachtet, so 
lie Undurchsichtigkeit, ein gutes Leitungsvermögen für Wärme und 
Elektrizität und den Besitz des eigentümlichen Metallglanzes. Heute 
zönnen wir dieselben zwar nicht mehr ausschliesslich den metallischen 
Mlementen zuerteilen, ebenso wenig wie die Fähigkeit, Basen zu 
bilden, doch kommen sie dem grössten Teile derselben zu und sind 
somit im allyvemeinen für sie bezeichnend. 
{n ihrem elektrochemischen Verhalten sind die Metalle 
dadurch gekennzeichnet, dass sie in den Lösungen ihrer Ver- 
bindungen überwiegend die positiv geladenen Ionen bilden 
and daher als Kationen zur Kathode wandern, wo sie sich 
unter passenden Bedingungen primär ım metallischen Zu- 
stande abscheiden. Als negativ geladene Anionen treten sie 
für sich allein nicht auf, sondern nur in Verbindung mit 
Nichtmetallen als komplexe Ionen, so z. B. in den Säure- 
resten MnO4 und CrO4 der „Metallsäuren“ HıMnO4 und 
H;CrO.. Doch bilden diese Fälle immerhin Ausnahmen und 
die Regel ist, dass in Salzlösungen das Metall das Kation 
hildet. 
Daraus erklärt sich die Tatsache, dass die verschiedenen Salze 
sines und desselben Metalles in Lösung die gleichen analytischen 
Reaktionen in Bezug auf das betr. Metall zeigen, unabhängig von 
der Natur des Säurerestes. So geben KCl, K2SO4, KNOs, K»COs über- 
ainstimmend die Reaktionen des Kaliums, CuCle, Cu(NOs)z, CuSO«4 
jene des Kupfers. Man kann dies auch dahin ausdrücken, dass bei 
chemischen Umsetzungen ein Salz in der Regel sich in sein Metall 
und den Säurerest trennt, die sich dann anderweitig verbinden. wie 
z. B. bei der Reaktion: 
NalCl — Ag[INOs = NalNOs + Ag[Cl. 
Einteilung der Metalle. Die Metalle ihrerseits kann 
nan nach der Grösse des spezifischen Gewichtes wieder ın 
zwei grosse Gruppen teilen; diejenigen Metalle, deren spezi-
	        
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