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doratorium verwendet werden, auf 200 cc Wasser); ebenso von Aetznatron und Aetz-
kali (etwa 10 g auf 200 cc Wasser). Von jeder der Säurelösungen werden mittels
Tig. 25 einer Pipette 20 cc abgemessen und je einige Trop-
fen Lakmustinktur oder einer sehr verdünnten Lösung
(I : 1000) eines der anderen Indikatoren zugegeben,
Zu jeder der abgemessenen Säuremengen fügt man
allmählich so viel von der verdünnten Aetznatron-
lösung, daß eben der Umschlag der sauren Reaktion
in die alkalische eintritt ; die Lösung ist dann nahe-
zu neutral, Diese Operation wird am besten mit
Hilfe einer Zürette ausgeführt, einer mit Teilung
versehenen Glasröhre, aus welcher man beliebige
Mengen Flüssigkeit mittelst eines am unteren Ende
ıngebrachten Hahnes ablaufen lassen kann. Eine
;ehr gebräuchliche, von Mohr angegebene Form ist
n Fig. 25 dargestellt. Hat man festgestellt, wieviel
Alkalilösung erforderlich ist, um in einem bestimm-
ten Volumen Säure den F arbenumschlag von sauer
in alkalisch hervorzubringen, s6ö wird der gleiche
Versuch mit einer anderen Menge von Säure wieder-
holt. Entsprechende Versuche werden mit den an-
deren Säuren ausgeführt und die verbrauchten Men-
gen an Alkali und Säure genau aufgeschrieben.
Verhältnis von Säure. zum Alkali bei
der Neutralisation, Vergleicht man die Ergebnisse der verschiedenen
Versuche, vorausgesetzt, daß man sich der gleichen Alkali- und Säure-
lösung bedient hat, miteinander, so zeigt sich, daß ein% ganz bestimmtes
Verhältnis zwischen den Mengen an Alkali und Säure, die sich gegenseitig
neutralisieren, besteht. ;
Hat man beispielsweise 15 cc der Alkalilösung zur Neutralisation von 20 cc der
Säurelösung verbraucht, so verlangen 40 cc Säure 30 cc Alkalilösung zur Sättigung,
Um also eine gegebene Menge Säure zu neutralisieren, ist eine ganz bestimmte Menge
Alkali erforderlich, Angenommen ferner, es seien auf je 20 cc der Salzsäure 12 cc
der Aetznatron- und 15 cc der Aetzkalilösung verbraucht, so wird sich bei Verglei-
chung der zur Neutralisation bestimmter gleicher Mengen der anderen Säuren erfor-
derlichen Mengen beider Alkalilösungen ergeben, daß diese untereinander in dem
nämlichen Verhältnisse stehen; waren also zur Sättigung von 20 cc Chlorwasserstoff-
säure 12 cc Aetznatron- und 15 cc Aetzkalilösung erforderlich, so werden die Mengen
von Aetznatron- und Aetzkalilösung, welche eine bestimmte Menge einer anderen
Säure, z.B. 20 cc Salpetersäure neutralisieren, sich gleichfalls wie 12: I 5 oder ein-
‚acher wie 4: 5 verhalten; waren also. 25 cc Aetzkali erforderlich, so müssen schon
20 cc der Aetznatronlösung genügen. ;
Von den Mengen. an Säure und Base, die sich gegenseitig neutra-
lisieren, sagt man, sie seien einander gleichwertig oder äguivalent;
historisch hat sich der Begriff der Aequivalenz aus solchen Messungen
heraus entwickelt.
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