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Es geht aus diesen Versuchen klar hervor, daß der Vorgang der
Neutralisation ein fest bestimmter ist, der, wie jede chemische Reaktion,
dem Gesetz der festen Proportionen unterworfen ist und demnach zwi-
schen ganz bestimmten Mengen von Säure und Base vor sich gehen muß.
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Was bildet sich bei der Neutralisation von Säure mit Base? Die
Frage, welche sich nun zunächst aufwirft, ist die: Was bildet sich bei
dieser gegenseitigen Neutralisation von Säuren und Basen? Die Ant-
wort soll uns der Versuch geben.
Versuch 43. Man löst 5 g Aetznatron in 30 cc Wasser auf und fügt all-
mählich mäßig verdünnte Salzsäure hinzu, bis eben eine schwach saure Reaktion ein-
tritt, zu welchem Zwecke man von Zeit zu Zeit die Wirkungsweise der Lösung gegen
Lakmuspapier prüft; ist die Lösung genau neutral, so rötet sie weder blaues, noch
bläut sie rotes Lakmuspapier, Hat man zuviel Säure zugegeben, so kann man den
Ueberschuß wieder durch Natronlauge abstumpfen usf, Ist der Neutralisationspunkt
erreicht, so verdampft man die Lösung auf dem Wasserbade zur völligen Trockne
and untersucht den Rückstand. Man prüft seinen Geschmack, (Erinnert er an den
einer wohlbekannten Substanz? Wenn er aus Natriumchlorid besteht, wie muß er
sich dann gegen starke Schwefelsäure verhalten, wie gegen Silbernitratlösung? Ver-
hält er sich wirklich so?)
Der neu entstandene Stoff ist in der Tat weder eine Säure, noch
ein Alkali, sondern nunmehr neutral. Seine Bildung fand statt nach der
Gleichung:
H|CI + Na|/OH == NaCl + H,O,
36.47 40.01 58.46 18.02.
In gleicher Weise erhält man aus Salpetersäure und Aetznatron Na-
:;riumnitrat:
HNO, -L Na|OH == NaNO, + H,O,
aus Schwefelsäure und Aetznatron Natriumsulfat :. ;
H,|SO, + 2 NalOH = Na,SO, + 2 H.O.
Analog geben Chlorwasserstoffsäure und Aetzkali Kaliumchlorid:
HICI + KIOH = KCI + H,O,
Salpetersäure und Aetzkali Kaliumnitrat:
H|NO, + K|OH = KNO; + H,O,
Schwefelsäure mit Aetzkali Kaliumsulfat:
H,|SO; + 2 K/OH = K,SO,; + 2 H,O.
Als weiteres Produkt bildet sich bei allen diesen Reaktionen noch
Wasser.
Aufgabe, Man stelle mit Hilfe der Atomgewichtstabelle den quantitativen
Verlauf dieser Reaktionen zahlenmäßig dar und ermittele daraus die »Aequivalent-
gewichte« der verschiedenen Säuren und Basen.
Es zeigt sich leicht, daß die zur Neutralisation von je ı Molekel NaOH, bzw.
KOH erforderlichen Mengen der verschiedenen Säuren untereinander im gleichen
Verhältnis stehen und umgekehrt, wie dies auch der Versuch 42 ergeben hatte.