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eingeführt, um in möglichster Kürze die Zusammensetzung eines Stoffes
auszudrücken und seine Umsetzungen zu veranschaulichen. Jetzt aber
verbinden wir mit. der Formel einen weitergehenden Begriff: wir suchen
die Zusammensetzung eines Körpers in seinen kleinsten Teilchen, den
Molekeln, der Zahl der Atome nach auszudrücken.
HC] heißt uns nicht nur, daß 1.01 Gewichtsteile Wasserstoff mit 35.46 Gew.-
Teilen Chlor zu 36.47 Gew.-Teilen Chlorwasserstoff verbunden sind, eine Tatsache,
welche sich durch tausendfältige Erfahrung als wahr erwiesen hat, sondern wir ver-
»inden damit die theoretische und nicht zu beweisende Anschauung, daß je ı Atom
Chlor mit einem Atom Wasserstoff zu einer Molekel Chlorwasserstoff vereinigt ist,
daß ferner, wenn man das Gewicht eines Atomes Wasserstoff — I1.OI Setzt, das
relative Gewicht des Chloratomes = 35.46 ist, und daß durch Vereinigung dieser
jeiden Atome eine Molekel von dem relativen Gewichte 36.47 entsteht. Durch
liesen Zusammentritt je einer gleichen Zahl von Atomen von einem bestimmten
‚Atomgewichte« erklären wir uns dann die Erfahrungstatsache, daß der Chlorwasser-
stoff. stets seine Bestandteile in den gleichen Verhältnissen enthält, eine Gesetzmäßig-
keit, die ganz allgemein gilt und in dem Gesetze der bestimmten Proportionen (S. 61)
‚hren Ausdruck findet,
Die erforderliche allgemeine Grundlage für die Ermittelung der
Atom- und Molekulargewichte aus den stöchiometrischen Quantitäten
oder Verbindungsgewichten besitzen wir in dem Gesetze von Dulong
und Pet, in der Avogadro’schen Hypothese und den übrigen Methoden
der Molekulargewichtsbestimmung.
Die Aufstellung ‚einer Formel möge am Wasser als Beispiel erläutert werden.
Die quantitative Analyse ergibt, daß es aus Wasserstoff und Sauerstoff im Gewichts-
verhältnis von einem Teil Wasserstoff auf acht Teile Sauerstoff (genauer I : 7.94
der 1.008 : 8.0) und im Volumverhältnis 2 Teile Wasserstoff auf I Teil Sauerstoff,
verbunden zu 2 Raumteilen Wasserdampf, besteht. Das ist eine Erfahrungstatsache
ınd die Verbindungsgewichte des Wasserstoffs und Sauerstoffs wären hiernach rund
i, bzw. 8. Nimmt man diese Zahlen auch als die Atomgewichte der Elemente
Wasserstoff und Sauerstoff an, so wäre die Formel des Wassers HO zu schreiben,
womit die Zusammensetzung dem Gewichte nach ausgedrückt ist, und in der Tat hat
nan dies auch Jahrzehnte lang getan. Wir finden aber aus der Dampfdichte (gegen
Luft == 1) 0.623 des Wassers sein Molekulargewicht zu 0.623 X 28.9 = 18, Die
>ben angenommene Formel HO (mit H=— ı und O — 8) würde aber nur das Mole-
kulargewicht 9 ergeben, wir müssen also in der Molekel 2 Gewichtsteile Wasserstoff
auf 16 Teile Sauerstoff annehmen und könnten zunächst an H,O, mit obigen Atom-
gewichten denken. Aus der Untersuchung einer großen Zahl sauerstoffhaltiger Ver-
bindungen ziehen wir aber den Schluß, daß 16 das Atomgewicht des Sauerstoffs ist,
denn dies ist die kleinste relative Menge, die in der Molekel irgend einer seiner
Verbindungen vorkommt ?). Mithin stellen die 16 Teile Sauerstoff nur ein Atom dar,
verbunden mit 2,02 Teilen oder zwei Atomen Wasserstoff, die Formel der Molekel
ist mithin H,O zu schreiben, ihr relatives Gewicht ist 18.02. Durch diese Formel
wird aber auch die Zusammensetzung nach dem Volum zum Ausdruck gebracht, denn
‘) Die Anwendung des Gesetzes von Dulong und Petit ist hier. nicht möglich,