Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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Der chemische Wert der Elemente wird, wo er hervorgehoben werden soll, 
iurch über die Symbole gesetzte Striche oder römische Ziffern bezeichnet. So schreibt 
man: 
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H, CI, Na, O, Ca, N, C, P usw. 
Aufgaben, Calcium bildet mit Chlor die Verbindung CaCl,; welches ist der 
Wert des Calciums? Kalium und Natrium bilden Chloride der Formel KCl, bzw. 
NaCl; wieviel wertig sind diese Elemente? Schwefel bildet mit Wasserstoff eine 
Verbindung der Formel SH,; welches ist die Valenz des Schwefels? Welche Valenz 
zeigt der Sauerstoff im Wasser? 
Wechselnder Wert der Valenz. Die Aufstellung von Hypothesen 
über diesen Gegenstand wird durch den Umstand sehr erschwert, daß 
der chemische Wert eines Elementes nicht unveränderlich ist, sondern 
unter gewissen Bedingungen wechselt, 
So kann er sich ändern mit der Temperatur, Im allgemeinen ist der Wert 
zines Elementes um so kleiner, je höher die Temperatur ist. So’ist der Phosphor 
bei gewöhnlicher Temperatur gegen Chlor fünfwertig, wie die Existenz der Verbin- 
Jung PCl,, Phosphorpentachlorid, zeigt; er ist aber gegen das gleiche Element bei 
höherer Temperatur dreiwertig, wie .sich aus der Tatsache ergibt, daß PCl beim 
Erhitzen Chlor abgibt und in PC], Phosphortrichlorid, übergeht. 
Die Valenz eines Elementes kann ferner wechseln mit dem chemischen Charak- 
(er des zweiten Elementes, mit welchem das erstere eine Verbindung eingeht, So 
ist Phosphor, der gegen Chlor bei gewöhnlicher Temperatur fünfwertig ist, gegen 
Wasserstoff nur dreiwertig, wie die Verbindung PH,, Phosphorwasserstoff, zeigt. 
Für viele Elemente läßt sich aber ein bestimmter Wert als x%ormaler 
bezeichnen, insofern das betreffende Element mit ihm in seinen wichtig- 
sten und ’beständigsten Verbindungen auftritt; so sind Wasserstoff, Na- 
irium, Kalium, Silber normal einwertig, Sauerstoff, Calcium, Baryum 
zweiwertig usw. Andere Elemente aber treten häufig mit verschiedenem 
chemischem Werte auf, so Stickstoff und Phosphor normal sowohl drei- 
als fünfwertig, Schwefel zwei-, vier- und sechswertig, Mangan zwei- und 
siebenwertig. Den größten chemischen Wert, den ein Element zu äußern 
vermag, kann man als seine Maxivalenz, den kleinsten als Minivalenz 
aezeichnen. 
Substitutionsvermögen der Elemente. Wie wir schon mehrfach 
sahen, wird bei der Bildung von Salzen der Wasserstoff einer Säure 
iurch ein Metall ersetzt oder suöstitutert. 
So entstehen aus Salpetersäure, bzw. Schwefelsäure die folgenden Salze: 
Salpetersäure HNO, Schwefelsäure SO: 
Kaliumnitrat KNO, Kaliumsulfat EIS: 
A NO . 
Calciumnitrat Ca 5 Calciumsulfat CaSO,. 
NO; £ 
Remsen-Seubert, Studium der Chemie. 6. Aufl.
	        
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