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Darstellung von Kohlendioxyd:
„Durch Erhitzen von Calciumkarbonat. Nach dieser
Methode werden technisch große Mengen von Kohlendioxyd beim »Bren-
nen des Kalkes« erhalten (s. d.):
CaCOg = CaO + CO,, ;
wobei freilich der »gebrannte Kalk«, CaO, oft das Hauptprodukt, CO,
ıur Nebenprodukt ist. -
2. Durch Verbrennen von Kohlenstoff (Kohle, Koks) mit einem
JVeberschuß von Luft:
C + 0; = CO,
Während bei der Verbrennung von Kohle zu Heizungszwecken das
Kohlendioxyd lediglich Nebenprodukt ist, stellt man neuerdings dieses
Gas zum Zweck der nachherigen Verflüssigung im großen durch Erhitzen
eines Gemenges von Kalkstein, CaCO,s,, mit Koks unter Durchleiten von
Luft in. Schachtöfen dar. Es gehen dann die Vorgänge von ı und 2
nebeneinander her, gemäß der Gleichung:
CaCO, + C + O, = CaO + 2CO,.
3. Durch Zersetzung von Karbonaten durch Säuren.
Eine bequeme Art der Darstellung von reinem Kohlendioxyd im Labo-
ratorium gründet sich auf die Zersetzung eines Karbonates durch eine
Säure; im Laboratorium verwendet man hierzu meist Marmor oder Kalk-
spat und Salzsäure. Die Einwirkung läßt sich dann darstellen durch
die Gleichung:
CalCO, + HG = Ca 9 + Hco,
Es entsteht also zunächst (als Nebenprodukt) Calciumchlorid, CaCl,,
and eine Verbindung der. Formel H,CO,, die eigentliche Kohlensäure,
die aber sehr unbeständig ist und sobald sie aus ihren Salzen in Frei-
heit gesetzt wird, in Wasser. und das gasförmige Kohlendioxyd zerfällt:
H,CO, = H,O + CO,,
wie dies schon in der ersten Gleichung angedeutet ist. So kommt es,
daß beim Uebergießen von Karbonaten mit einer Säure stets Kohlen-
lioxyd erhalten wisd.
Man nennt diejenigen Verbindungen, welche aus einer Säure durch
Verlust von Wasser entstehen und durch Aufnahme von Wasser wieder
N eine Säure übergehen, Säure-Anhydride. Das Kohlendioxyd ist also
das Anhydrid der hypothetischen Kohlensäure und kann deshalb‘ auch
als Kohlensäure-Anhydrid bezeichnet werden, während der Name »Kohlen:
säure« für CO, strenggenommen nicht. richtig ist.
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Versuch 65. Man stellt .den in Fig. 34 angedeuteten Apparat zusammen,
aringt einige Stücke Marmor oder Kalkspat, ‚auch wohl gewöhnlichen Kalkstein, in
die Flasche, und soviel Wasser, daß das Mineral davon bedeckt wird, Die vorge-
legte »Waschflasche« A wird etwa zur Hälfte mit Wasser oder, will man das Gas