Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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Chlorwasserstoff nicht; der Wasserstoff trennt: sich vom Brom und wirkt 
auf die Schwefelsäure reduzierend ein, während das Brom als solches 
antweicht. . 
Versuch 75. In ein kleines. Porzellanschälchen bringt man. einige. Kristalle 
von Kaliumbromid und übergießt sie mit, wenigen Tropfen ‚konzentrierter Schwefel- 
;äure, ‚Es machen sich schwere weiße Dämpfe wvon.Bromwasserstoff und der rot- 
braune Bromdampf bemerklich ; spült. man ‚mit etwas. Wasser in ein Reagenzglas über 
ınd schüttelt wie in Versuch 74 mit Schwefelkohlenstoff, so färbt.sich dieser gelbrot, 
Zinige Kristalle von Kalium- oder Natriumchlorid werden in gleicher Weise behan- 
delt. (Welcher Unterschied zeigt sich in beiden Fällen?) 
Die Salze der. Bromwasserstoffsäure heißen Bromide. Die praktisch 
wichtigsten derselben sind 
Kaliumbromid, KBr, und Silberbromid, AgBr. Die Darstellung 
des Kaliumbromids oder Bromkaliums geschieht in analoger Weise wie 
jene des Kaliumjodids (s. u. S. 173); es findet in der Medizin und in 
der Photographie Verwendung. Silberbromid bildet den wirksamen Be- 
standteil der »Bromsilbergelatineplatten« der Photographen. Es entsteht 
als ein gelblicher Niederschlag beim Zusammenbringen einer Lösung 
von Silbernitrat mit einem löslichen Bromid, z. B. Bromammonium: 
Ag/NO, -—— NH, [Br = AgBr + NH,NO,;. 
Verbindungen mit Wasserstoff und Sauerstoff. Dieselben ähneln 
denen des Chlors mit‘ den gleichen Elementen sehr und. werden auf 
analoge Weise erhalten. Die wichtigsten sind Bromsäure, HBrO,, und 
unterbromige Säure, HBrO, bzw. deren Salze. 
Jod, J = 126,92. Jod findet sich in der Natur meist als Begleiter 
des Broms und des Chlors, aber in weit geringerer Menge als diese. 
Die Hauptquelle für seine Gewinnung waren früher die an den Küsten 
von Schottland und Frankreich aufgesammelten Seetange, die getrocknet 
und verbrannt wurden. Die zurückbleibende Asche, Zelp oder varec ge- 
nannt, enthält Natriumjodid. Der Chilesalpeter, das in Chile vorkom- 
mende natürliche Natriumnitrat, enthält ebenfalls Jod (als Natrium- 
jodat, NaJO,), und liefert in neuerer Zeit den größten 'Feil des im 
Handel gehenden Jodes. 
jod kann aus Natriumjodid auf die nämliche Weise abgeschieden 
werden, wie Chlor und Brom aus ihren Natriumverbindungen. (Man 
schreibe die Gleichungen der betr. Reaktionen für Jod.) ; 
Eigenschaften. Bei gewöhnlicher Temperatur ist Jod ein kristalli- 
nischer, grauschwarzer Körper vom spez. Gew. 4.9, der bei 114° schmilzt 
und bei 184° Medet unter Bildung eines veilchenblauen Dampfes, der 
lem Element. seinen Namen verschafft hat. (iosı8yc = veilchenblau).
	        
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