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licher Temperatur sind Fluor und Chlor Gase, Brom eine Flüssigkeit,
Jod ein fester Körper. Hinsichtlich ihres chemischen Verhaltens ist zu
betonen, daß Fluor im allgemeinen die festesten Verbindungen eingeht,
dann kommt Chlor, dann Brom und schließlich Jod. Es zeigt sich dies
ıamentlich in der relativen Beständigkeit der Wasserstoffverbindungen
lieser Elemente, sowie ihrer Verbindungen mit Metallen, Gegen den
Sauerstoff ist ihr Verhalten aber umgekehrt. Fluor verbindet sich über-
haupt nicht mit Sauerstoff, die Verbindungen des Chlors mit Sauerstoff
sind sehr unbeständig, kaum beständiger jene des Broms mit Sauer-
stoff, aber unter den Jod-Sauerstoffverbindungen findet sich eine recht
haltbare.
Die Elemente dieser Gruppe verbinden sich mit Wasserstoff und
den meisten anderen Elementen in einfachster Weise. Sze sind alle vor-
wiegend einwerlig.
Namentlich die Verbindungen der drei Elemente Chlor, Brom und
Jod haben übereinstimmende Zusammensetzung, entstehen durch analoge
Vorgänge und ähneln sich in ihren Eigenschaften.
Alle diese Tatsachen scheinen dafür zu sprechen, daß diese Elemente ‚nicht
völlig verschiedene und voneinander ganz unabhängige Formen der Materie sind.
Dieser Gedanke wird noch unterstützt durch .eine Betrachtung ihrer Atomgewichte,
Es sind dies folgende :
Chlor 35.46, Brom 79.92, Jod 126.92.
Es zeigt sich leicht, daß das Atomgewicht des Broms annähernd das Mittel der
Atomgewichte von Chlor und Jod ist, denn es ist 35.46 + 126.92 = 162.38 und
ed == 81.19 statt 79.92.
Die Eigenchaften dieser Elemente ändern sich mit ihren Atomgewichten, also mit
der Masse des einzelnen. Atoms.
Die Abstufung in. den Eigenschaften geht meist in der Reihenfolge Fluor, Chlor,
Brom, Jod und das ist auch die Reihe, in der die Atomgewichte zunehmen. Dies
xönnte ja ein Zufall sein, aber wir finden auch in anderen Gruppen ähnliche An-
zeichen eines nahen Zusammenhangs zwischen dem Gewichte der Atome der Elemente
ınd ihren physikalischen und chemischen Eigenschaften.
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