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Schießpulver. Die Wirkung des Schießpulvers beruht in seiner Verpufung
oder Zxplosion, d. h. in einer sehr rasch und unter Entwickelung von bedeutenden
Mengen von Gasen verlaufenden chemischen Umsetzung, Findet diese Explosion in
einem ‚Raume statt, dessen Wandung zum Teil beweglich ist, wie das Geschoß im
Geschützrohre, so treiben die entwickelten Gase diesen beweglichen Teil, eben das
Geschoß, vor sich her; in einem allseits fest geschlossenen Raume erfolgt Sprengung.
Das »Schwarzpulver« besteht aus Holzkohle, Salpeter und Schwefel. Von der
Kohle wissen wir schon, daß sie mit Sauerstoff zu gasförmigem Kohlendioxyd ver-
arennt; der zur Verbrennung nötige Sauerstoff wird vom Salpeter geliefert, Das
Kalium des Salpeters verbindet sich mit Schwefel zu Kaliumsulfid, der Stickstoff wird
zum großen Teile als solcher frei. Die Reaktion ist in Wirklichkeit ziemlich ver-
wickelt, wird in ihren Hauptzügen aber doch durch folgende Gleichung wieder-
gegeben:
2KNO;, + 3C S = 3C0, + N, + K;5.
Hiernach wären die Bestandteile des Salpeters in folgenden Verhältnissen zu
mischen:
Salpeter 2 KNO, = 202,22 oder 74.83 Teile
Holzkohle 3 C = 36.00 >» 13.31 >» ;
Schwefel S == 2207 > 11.86 »
270.29 100,00 Teile
Es ist dies auch annähernd die Zusammensetzung der gewöhnlichen oder »Schwarz-
pulver«. . Die »rauchlosen« Pulversorten dagegen enthalten als charakteristische Be-
standteile Nitroverbindungen organischer Körper, z. B. Nitroglycerin, Schießbaum-
wolle u, dgl., der Vorgang der Verbrennung ist ‚bei ihnen aber ganz ähnlich (vgl.
S. 110).
ie bei der Explosion des Schwarzpulvers entstehenden Gase nehmen auf o°
berechnet ungefähr das 28ofache des Pulvervolums ein, durch die Hitze der Explo-
sion werden sie jedoch ausgedehnt, so daß sie dann einen mehr als 100ofachen
Raum erfüllen, wie das angewendete Pulver,
Natrium, Na — 23.00. Natriumverbindungen sind gleichfalls weit
verbreitet, namentlich das Natriumchlorid; auch®das Nitrat kommt an
manchen Orten in bedeutenden Lägern vor. Im Boden finden sich
Natriumverbindungen überall und werden aus ihm von den Pflanzen
aufgenommen, in vorwiegender Menge von solchen, die im Meere und
an der Küste wachsen.
Das Metall Natrium selbst wurde früher aus Karbonat in der schon
beim Kalium angedeuteten Weise erhalten:
Na,CO, A 2C='2Na-L3C0;
jetzt geschieht die Darstellung im großen durch Elektrolyse des ge-
schmolzenen Aetznatrons (Natriumhydroxyd, NaOH).
Dabei ist der Vorgang primär eine Zerlegung des Natriumhydroxydes in das
glektropositive Natrium und die elektronegative Hydroxylgruppe OH; ‚das Metall
scheidet sich wie immer an der Kathode ab, die Hydroxylgruppe wandert als Anion
nach der Anode, ist aber in freiem Zustande nicht beständig, sondern lagert sich
sekundär 'in Wasser und freien Sauerstoff um. der an der Anode auftritt.