Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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andererseits zweckmäßig etwa 2: I ist; unter 1.7 darf es nicht sinken. Man nennt 
Jieses Verhältnis den »hydraulischen Modul«; für das Mittel aus obigen Zahlen ist 
er beispielsweise : 
CaO + MgO -}- K,O0 + Na,O 62 + 15 11 1 ; 
810, | ALO0, FE Fe,0, 7 27435 7 9 
Der chemische Vorgang bei der Erhärtung des Zementes ist in seinen Einzel- 
heiten nicht sicher bekannt und wohl ziemlich verwickelt; das Wesentliche dürfte 
sein, daß die beim Brennen des Zementes entstandenen stark basischen Kalksilikate 
and Verbindungen von Calciumoxyd mit Tonerde und Eisenoxyd beim Zusammen- 
kommen mit Wasser unter Aufnahme von solchem neue erhärtende Salze bilden unter 
Abspaltung von Calciumhydroxyd, das dann mit Kohlensäure wie beim Luftmörtel 
arhärtet. Es wären demnach im erhärteten Zement sowohl Silikate, als auch das 
Karbonat des Calciums vorhanden, ferner spinellähnliche Verbindungen von Kalk 
mit Tonerde, bzw. Eisenoxyd, sog. Aluminate und Ferrite des Calciums, z. B. CaO - 
41,0, und CaO + Fe,Os. 
Durch konzentrierte Salzsäure wird Zement unter Abscheidung von gallertiger 
Kieselsäure zersetzt, 
Versuch 119, Man zerreibt in einem Porzellanmörser einen halben Eßlöffel 
voll Zement mit 50 cc Wasser, gießt die trübe Flüssigkeit in ein Bechergläschen und 
fügt unter Umrühren 50 cc starke Salzsäure zu. Nach kurzem Stehen erstarrt die 
Masse gallertig. 
Baryum, Ba = 137.37 und Strontium, Sr = 87.63. Die Verbin- 
jungen des Strontiums und Baryums gleichen den Calciumverbindungen 
n vielen Stücken. 
Doch sind die Hydroxyde des Strontiums und Baryums in Wasser leichter lös- 
lich als das Calciumhydroxyd, die Sulfate dagegen weit schwerer; lösliche Baryum- 
;alze dienen wegen der Unlöslichkeit des Baryumsulfates als Reagens auf Schwefel- 
;äure und Sulfate, und umgekehrt diese zum Nachweise des Baryums, 
Baryumsalze färben die nichtleuchtende Flamme gelbgrün, Strontiumsalze färben 
sie schön rot, weshalb die Nitrate dieser Metalle in der Kunstfeuerwerkerei zur Be- 
reitung von sog. »bengalischen Flammen« Verwendung finden. Auch zur Entdeckung 
des Baryums und Strontiums wird in der qualitativen Analyse von diesen Flammen- 
‚ärbungen Gebrauch gemacht, Calciumverbindungen färben die Flammen orangerot, 
Tat man daher Strontium und Calcium nebeneinander in einer Substanz, so kann 
man sie an der Flammenfärbung ohne weiteres nicht mehr sicher unterscheiden; 
nimmt man aber das Spektroskop zu Hilfe, so lassen sie sich sofort mit Sicherheit 
nebeneinander erkennen. Das Calciumspektrum zeigt namentlich je eine breite, an 
len Rändern verwaschene Linie von orangeroter, bzw. hellgrüner Farbe, das Stron- 
jum ein Gitter von 5 roten und einer orange Linie und eine schön blaue Linie, 
Versuch 120. Auf ein Uhrgläschen gibt man einige Körnchen Calciumkar- 
aonat und einige Tropfen starker Salzsäure, taucht einen reinen Platindraht ein und 
aringt ihn in die nicht leuchtende Bunsenbrennerflamme vor das Spektroskop; eben- 
so verfährt man mit einigen Körnchen Strontiumnitrat. Nachdem man sich die 
Spektra genau gemerkt hat, bringt man ein Gemisch beider Salze in die Flamme, 
Lassen sich beide mit Sicherheit erkennen?
	        
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