Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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Von den Verbindungen des Magnesiums sind zu erwähnen das Oxyd 
MgO, das Sulfat MgSO4.7 H,O, das Karbonat MgCO; und das. Chlorid 
MgCl, sowie Ammoniummagnesiumphosphat, (NH,)MgPO, . 6 H,O. 
Magnesiumoxyd, MgO; oder Magnesia, wird durch Erhitzen des 
Karbonates bereitet (also ebenso wie’ das Calciumoxyd aus Calcium- 
zarbonat): 
MgCO, = MgO + CO,. 
Das erhaltene Produkt heißt deshalb auch gebrannte Magnesia (Mag- 
nesia usta). 
Die Zersetzbarkeit der Karbonate beim Erhitzen treffen wir bei allen noch zu 
jesprechenden Metallen; nur die Karbonate der Alkalimetalle sind feuerbeständig. 
Magnesiumoxyd geht mit Wasser nur sehr langsam in Hydroxyd 
über; dieses Hydroxyd Mg(OH), kann fast unlöslich genannt werden, 
hat aber doch noch basische Eigenschaften. (Wie verhalten sich in 
dieser Hinsicht‘ die Oxyde und Hydroxyde der Alkalien und der Cal- 
ciumgruppe?) 
Magnesiumcehlorid, MgCl,, erhält man u. a. durch Auflösen von 
Magnesiumkarbonat in Salzsäure. Aus der Lösung scheiden sich bei 
ainer gewissen Konzentration Kristalle der Formel ‚.MgC1,.6H,0 aus, 
seim Abdampfen zur Trockene aber erleidet das Chlorid zum größten 
Teile eine Zersetzung durch das Wasser, eine Hydrolyse, nach der 
Gleichung : 
; MgClL + H,O = MgO + 2 HCI, 
aine Umsetzung, die gelegentlich auch zur technischen Darstellung von 
Salzsäure angewendet wird. 
Dagegen kann durch Glühen des Doppelsalzes MgCl,. 2 NH,CI 
wasserfreies Magnesiumchlorid als an feuchter Luft zerfließliche, weiße 
Masse erhalten werden. Der schon mehrfach erwähnte. Carnallıt des 
Staßfurter Salzlagers ist KC1.MgCl,-6H,0 oder KMgCl,-61H,0. (Vgl. 
S; 212 und 214). 
Magnesiumchlorid ist ein Beispiel eines durch Wasser zersetzbaren Metallchlo- 
-ides; bei den Chloriden der Nichtmetalle finden wir dieses Verhalten fast allgemein. 
Magnesiumsulfat, MgSO,, ist leicht löslich. (Wie verhalten sich in 
Jlieser Hinsicht die Sulfate der Calciumgruppe?) Es findet sich als 
Kieserit, MgSO4- H,O, in großer Menge im Staßfurter Steinsalzlager und 
wird aus diesem dargestellt; ferner in Form der natürlichen Doppelsalze 
Schoenit, K,SO,-MgSO4- 6H,0, und Kaintt, MgSO,-KCl.3H,0O. - 
Das kristallisierte Magnesiumsulfat .MgSO.-71H,0O oder  Bittersalz 
ändet in der Medizin. als Abführmittel Verwendung und ist auch, meist 
1‚eben Natriumsulfat, ein Hauptbestandteil der natürlich  vorkommen-
	        
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