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den »Bitterwässer«, wie dasjenige von, Friedrichshall, Hunyadi-Janos
a. a. m.
Magnesiumkarbonat, MgCO,, findet sich in der Natur als Magnesit,
sowie mit Calciumkarbonat, CaCOs, isomorph zusammenkristallisiert im
Dolomit. Künstlich dargestellt durch Fällung einer Bittersalzlösung mit
Soda zeigt es nicht die nach der Gleichung
Mg|SO, -}- Na, |CO, = MgCO, + Na,SO, .
zu erwartende Zusammensetzung, sondern es entsteht ein basisches Salz,
lie Magnesia carbonica oder M. alba des Arzneihandels.
Dieselbe entspricht etwa der Formel 3 MgCO, - Mg(OH), - 5 H,O; sie enthält
also neben dem normalen Salz MgCO, und Wasser noch (je nach der Darstellungs-
art etwas wechselnde) Mengen von Magnesiumhydroxyd, Mg(OH),, letzteres durch
Hydrolyse eines Teiles des Karbonates entstanden, gemäß der Gleichung:
Mg!/CO, + 2 HJIOH = Mg(OH)) + H,CO, (bzw. H,O + CO,).
Salze, die neben dem normalen Salze noch mehr oder weniger Hydroxyd des
djetr. Metalles enthalten, heißen 6basische, die Neigung zu ihrer Bildung ist nament-
ich bei Verbindungen von schwach basischen Metallen mit schwachen Säuren (hier
die Kohlensäure) vorhanden, wie wir noch. mehrfach sehen werden.
Ammoniummagnesiumphosphat, (NH,)MgPO, -6 H,O, entsteht als
jeinkristallinischer Niederschlag beim Versetzen einer nicht zu ver-
Jlünnten Auflösung‘ eines Magnesiumsalzes mit Ammoniumchlorid, Am-
moniak im Ueberschuß und Natriumphosphat: ;
MgCl, + NagHPO, + NH, = (NH,)MgPO, + 2 NaCl.
Diese Reaktion dient hier zur Erkennung des Magnesiums; wir wen-
leten sie in Versuch 92 (S. 195) schon zum Nachweis der Phosphor-
säure an.
Härte des Wassers. Wie schon beim Wasser angegeben, sind die
aatürlich vorkommenden Wässer niemals” rein, sondern enthalten stets
Stoffe gelöst, die sie aus dem Boden beim Durchfließen aufgenommen
haben. Von diesen gelösten Stoffen kommen vorwiegend Salze der
Erdalkalien Calcium und Magnesium in Betracht, da sie dem Wasser
die Eigenschaft der »Härte« verleihen, und zwar die primären Karbonate
des Calciums und Magnesiums, Ca(HCO,), bzw. Mg(HCOs),, sowie die
Sulfate CaSO, und MgSO,.
Die Härte des Wassers ist namentlich auch für seine technische
Verwendung als Kesselspeisewasser und zum Waschen zu berücksichtigen;
je geringer dieselbe ist, desto besser eignet es sich zu den gedachten
Zwecken. .
Ausgedrückt wird die Härte des Wassers in deutschen Härtegraden,
lie den Gehalt des Wassers an Calciumoxyd, CaO (und der äquivalenten
Menge Magnesiumoxyd, MgO) im 700000 TImx. Wasser. (also auch in
Milligrammen in 100 cc) angeben.