Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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Andererseits kennt man auch chemische Vorgänge, die keine Wärme- 
entwickelung zur Folge haben, sondern im Gegenteil Wärme verschlucken 
der absorbieren, ‚also eine Abküklung bewirken. Immer aber finden bei 
chemischen Vorgängen Wärmeänderungen (»Wärmetönungen«) statt, und 
sie sind für das Stattfinden chemischer Vorgänge beweisend. 
Chemische Energie. Diejenigen Stoffe, die bei ‚bestimmten chemi- 
schen Vorgängen Wärme zu erzeugen vermögen, besitzen chemische Ener- 
gie, die dann wieder in die physikalischen Energieformen umgewandelt 
werden kann, wie das Beispiel der D’ampfmaschine zeigt, wo die Quelle 
der Bewegung in letzter Linie die chemäsche Energie der Steinkohle ist. 
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Elektrische Ströme durch chemische Vorgänge hervorgerufen. 
[In jeder galvanischen Batterie ‘sind Stoffe enthalten, welche eine Aende- 
rung in ihrer chemischen Zusammensetzung erleiden und der elektrische 
Strom verdankt dieser Umsetzung seine Entstehung. So wirkt im Blei- 
akkumulator bei der Entladung die verdünnte Schwefelsäure in der Zelle 
auf die wirksamen (»aktiven«) Stoffe der. beiden Arten von Platten, das 
Bleisuperoxyd der positiven und das schwammige Blei der negativen 
Platten, chemisch ein, wodurch ein elektrischer Strom zustande kommt. 
Zlektrische Ströme können also auch durch chemische Vorgänge erzeugt 
werden. Wie schon oben S. 3 angeführt wurde, leitet aber der Draht 
nicht bloß den Strom, sondern er erwärmt sich auch dabei. Hier haben 
wir also einen elektrischen Strom durch chemische Wirkung hervor- 
zerufen und erzeugen durch diesen Strom wieder Wärme, die wir zu 
Heizungszwecken nutzbar machen können oder auch in Licht umsetzen, 
wie in den Kohlefaden- und Metallfadenglühlampen., 
Verwandtschaft zwischen Physik und Chemie. Die angeführten 
Beispiele werden genügen, um zu zeigen, daß die physikalischen und 
chemischen Vorgänge näher verwandt sind, als dies auf den ersten Blick 
den Anschein hat, Infolgedessen können chemische Prozesse nicht wohl 
vetrachtet werden, ohne daß man zugleich auf physikalische Erschei: 
ıungen Rücksicht nimmt; wir werden sehen, daß überall, wo chemischer 
Umsatz stattfindet, auch Wärme und Elektrizität beteiligt sind, und daß wir 
ıns, um chemische Prozesse einzuleiten, häufig der Wärme oder der 
Elektrizität bedienen. 
Chemische Grundstoffe oder Elemente. Wie die Erfahrung er- 
geben hat, können die meisten Stoffe durch geeignete Mittel, physika- 
lischer und chemischer Art, in einfachere zerlegt werden und diese aber- 
mals in einfachere, bis wir schließlich zu solchen gelangen, welche durch 
kein uns zu Gebot stehendes Mittel weiter zerlegt werden können; zu 
letzteren gehören z. B. Eisen, Blei, Kupfer, Schwefel. Solche Stoffe, 
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