Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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von hatürlichem Schwefeleisen an der Luft: FeS-+20;==FeSO,. Es 
bildet grüne Kristalle, die an feuchter Luft bald gelb: und trüb werden 
durch Bildung von basischem Ferrisulfat. a 
Ferrokarbonat, FeCO,,. findet sich in der Natur als Spateisenstein 
ind ist ein geschätztes Eisenerz. Man erhält es durch Fällung einer 
Lösung von Ferrosulfat mit Natriumkarbonat als weißlichen Nieder- 
schlag, der aber sehr rasch durch freiwillige Oxydation grün, schwarz 
und schließlich rotbraun wird, indem er. in Ferrihydroxyd, Fe(OH)z, 
übergeht. 
Natürliche Wässer enthalten nicht selten neben primärem Calciumkarbonat (s. 
S, 236) etwas primäres Ferrokarbonat, Fe(HCO;),, gelöst, das sich dann oxydiert 
ınd in den Leitungsröhren, sowie beim Stehen in Gefäßen Rost absetzt. Man wirkt 
dem entgegen, indem man in besonderen »Enteisenungsanlagen« das Wasser. in fei- 
ner Verteilung in Berührung mit Luft bringt, so daß es sein Eisen als Ferrihydroxyd 
abscheidet, ehe es in die Leitung gelangt. 
Ferrioxyd, Fe,O,, Eisenoxyd, findet sich in der. Natur als  Hämatit, 
Roteisenstein und in Form anderer wertvoller Eisenerze. Es kann leicht 
zünstlich durch Erhitzen des Ferrihydroxydes oder Eisenoxydhydrates, 
Fe(OH)3, erhalten werden: 
2 Fe{OH); = Fe,O, + 3 H,O. a 
Dieses letztere entsteht beim Versetzen der Lösung eines Ferrisalzes 
mit einem Alkalihydroxyd (vgl. Versuch 125): 
FelCl, + 3 NalOH = Fe(OH), +3 NaCl 
Ungleich dem Aluminiumhydroxyd zeigt es auch starken Basen gegenüber kaum 
saure Eigenschaften und löst sich daher im Ueberschuß der Hydroxyde nicht auf; 
35 verhält sich in der Regel als eine, freilich nur schwache Base. (Wenn man Lö- 
sungen von Aluminiumsulfat und Eisenchlorid mischt und mit Natronlauge im Ueber- 
schuß versetzt, was geht vor sich? Und wenn dann filtriert wird, was bleibt auf 
lem Filter, was in Lösung?) 
Aus mehr oder weniger wasserhaltigem Eisenoxyd bestehen im wesentlichen eine 
Anzahl von gelben, roten bis braunen Eisenerzen, so Gelbeisenstein, Raseneisenerz, 
Eisenocker, Brauneisenstein und auch die wichtige loıhringer Minelte (etwa 30—40 
Proz. Eisengehalt neben 6-—12 Proz. Kalk, 7—30 Proz. Kieselsäure, 4—10 Proz, 
Tonerde und 1.8—2 Proz. Phosphorsäure). 
Ferrichlorid, FeCl,, oder Kisenchlorid wird im wasserfreien Zu- 
;tand durch Erhitzen von Eisen im.Chlorstrome erhalten. Durch Auf- 
‚ösen des Metalls in Salzsäure, Oxydieren der entstandenen Lösung von 
Ferröchlorid mit Salpetersäure und Eindampfen erhält man das wasser- 
jaltige Ferrichlorid FeCl,-6H,O als gelbe kristallinische, ‘sehr zerfließ- 
liche Masse. 
Eisenoxyduloxyd, Fe,O,, findet sich in der Natur als Magneteisen
	        
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