Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

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Versuch 134. Man übergießt Mennige im Reagenzglase mit verdünnter Sal- 
jetersäure, wobei die rote Farbe in braun umschlägt. (Wodurch läßt sich nachwei- 
sen, daß auch Blei in Lösung gegangen ist?) 
Mennige dient namentlich, mit Oel abgerieben, als Anstrich eiserner Werkstücke 
zum Schutz gegen Rost und als Grundierung für Oelfarbanstriche; auch findet sie 
bei Anfertigung der positiven Akkumulatorplatten Verwendung, 
Bleisuperoxyd, PbO,, ist ein dunkelbraunes Pulver, das, wie schon 
zrwähnt, beim Uebergießen von Mennige mit Salpetersäure zurückbleibt; 
es erinnert in mancher Hinsicht an Mangansuperoxyd. So wirkt es 
gleich diesem als Oxydationsmittel, z. B.: 
PbIO, + 4 HICI = PbClO + 2 H,0 + Cl,. 
Versuch 135. Man erwärmt etwas Bleisuperoxyd im Reagenzglase mit Salz- 
;äure. (In welcher Form bleibt das Blei zurück?) 
Im PbO, ist das Blei offenbar vierwertig; die beiden wichtigen Oxyde des Bleis 
PbO und PbO, entsprechen in ihrer Zusammensetzung den Oxyden des Kohlenstoffs 
ZO und CO,, und wie letzteres das Anhydrid einer schwachen Säure, der Kohlen- 
säure, ist, so verhält sich auch PbO, in mancher Hinsicht so, als ob es das Anhydrid 
der Bleisäuren H,„PbO, und H,PbO, wäre. Als das Bleisalz der letzteren erscheint 
dann die Mennige Pb,O,, denn werden die vier Wasserstoffatome in der Orthoblei- 
zäure H,PbO, durch zwei zweiwertige Bleiatome ersetzt, so erhält man Pb,PbO, — 
?b; Os. . 
Das Bleisuperoxyd spielt eine wichtige Rolle in den »Bleisammlern« (B/ei-Ak- 
iumulator en). 
Akkumulatoren. Die Akkumulatoren oder Sammler dienen zum Aufspeichern 
‚on elektrischer Energie in Form von chemischer Energie, die dann im Bedarfsfalle 
wieder in elektrische Energie umgesetzt wird, Der für die Praxis fast allein in Be- 
'racht kommende Blei-Akkumulator besteht (im Prinzip) im geladenen Zustande aus 
zwei gitterartig durchbrochenen Platten (aus Blei), von denen die negative als »wirk- 
;ame Masse« schwammiges metallisches B/ez, die positive Bleisuperoxyd, PbO,, trägt. 
\ls Elektrolyt dient reine verdünnte Schwefelsäure mit einem Gehalt von 20 bis 30 
>roz. H,SO, (spez. Gew. 1.15 bis 1.25); die »Nachfüllsäure« hat meist 25 Proz, H,SO, 
jei einem spez. Gew. von 1.18. Schließt man den Stromkreis durch leitende Ver- 
bindung der beiden Platten außerhalb der Zelle, so tritt ein elektrischer Strom auf 
unter gleichzeitiger Entladung des Akkumulators. Der chemische Vorgang hierbei 
st in seinen Zwischenstufen nicht ganz sicher festgestellt, das Endergebnis aber ist, 
laß die wirksame Substanz beider Platten mehr und mehr in Bleisulfat, PbSO,, über- 
zeht, während die Schwefelsäure zunehmend verdünnter wird. Es ist dies leicht 
zerständlich, wenn man die Reaktionsgleichung: 
Pb -+ PbO, + 2 H,SO, Z— PbSO, -{- PbSO, + 2 H,O 
m. Sinne des oberen Pfeiles von links nach rechts liest; das entstandene Wasser 
nuß die Säure mehr und mehr verdünnen. Man hat somit in dem spez. Gew. der 
Schwefelsäure in der Akkumulatorzelle einen Anhaltspunkt für den Ladungszustand 
des Akkumulators; die Säure soll. nicht unter 1.15 und nicht über 1.25 zeigen, was 
nittels einer kleinen Senkspindel in der Zelle jederzeit leicht kontrolliert werden kann, 
Zei der Ladung wird umgekehrt das Bleisulfat der positiven Platte wieder in Blei- 
superoxyd, das der negativen Platte in metallisches Blei verwandelt, während gleich- 
Remsen-Seubert, Studium der Chemie. 6. Aufl. 78
	        
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