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Siannosulfid, Zinnsulfür, SnS, ist dunkelbraun, Stannisulfid, Zinn-
sulfid, SnS,, ölaßgelb; beide sind in verdünnten Säuren unlöslich und
“allen daher beim Einleiten von Schwefelwasserstoff in Lösungen der
setr. Salze aus. Diese Niederschläge lösen sich in gelbem Schwefel-
ammonium wieder auf, fallen aber auf Zusatz einer Säure aus diesen
Lösungen wieder heraus und zwar nunmehr beide als gelbes Zinnsulfid.
Versuch 137. Man leitet in eine verdünnte Lösung von Zinnchlorür Schwe-
'elwasserstoff ein, wodurch braunes Zinnsulfür, SnS, gefällt wird:
Sn|Ch -+ H,|S}= SaS + 2 HCL
Der Niederschlag wird abfiltriert und in schwach erwärmtem gelbem Schwefel-
\mmonium gelöst. Versetzt man diese Lösung mit verdünnter Schwefelsäure bis zur
‚auren Reaktion, so fällt jetzt gelbes Zinnsulfid, SnS,, aus.
Ein analoges Verhalten zeigen auch die Sulfide des Arsens und des Antimons
ınd da dasselbe von Wichtigkeit für die Trennung dieser Elemente von anderen in
ler Analyse ist, so mag der Vorgang hier näher betrachtet werden,
Beide Sulfide des Zinns lösen sich in gelbem, also mehrfach geschwefeltem Schwe-
’elammonium zu dem gleichen Salze Ammoniumthiostannat, (NH,),SnS;:
SnS + (NH,)>S: = (NH,)SnS; und
SnS, + (NH,)S = (NH,)SnSs.
Dasselbe leitet sich ab von einer geschwefelten oder 7%z0-, auch Swlfo-Zinn
äure, H,SnS,, die sich von der Zinnsäure H,SnO, dadurch unterscheidet, daß sie
an Stelle des Sauerstoffs Schwefel enthält. Diese Sulfozinnsäure ist eine sehr schwache
Säure, die durch stärkere Säuren aus ihren Salzen freigemacht wird und dann in ihr
‚Thioanhydrid«, d. i. SnS,, und in »Thiowasser«, d. 1. Schwefelwasserstoff, zerfällt:
(NH)a!SnS, + IL'SO, — (NH,)2SO, + H,SnaS,
SnS, -LH,S’
Auf Grund dieses Verhaltens kann man das Disulfid des Zinns und
lie sich analog verhaltenden Sulfide des Arsens und Antimons als T’hio-
ınhydride oder Sulfanhydride, d. h. als Anhydride geschwefelter Säuren,
»der auch als saure Sulfide bezeichnen; ihre Löslichkeit in Schwefel-
ılkalien beruht auf der Fähigkeit, mit gleichfalls geschwefelten Basen
veschwefelte, Sulfosalze oder Thiosalze zu bilden. Diejenigen Sulfide,
denen diese Eigenschaft abgeht, wie jene des Silbers, Kupfers, Bleis,
Quecksilbers u. a. m., haben den chemischen Charakter geschwefelter
Basen und können daher als Sasische Sulfide bezeichnet werden.
Die Behandlung der gefällten Metallsulfide mit Schwefelammonium
zestattet daher deren Trennung in die beiden analytischen Gruppen der
basischen und der sauren Sulfide.
Versuch 138. Um z. B. im Schnelllot Zinn und Blei zu trennen, löst man
‚in kleines Stückchen der Legierung in Königswasser, dampft auf dem Wasserbade
jis fast zur Trockene ein und verdünnt dann mit viel (etwa ı50 cc) Wasser, Ein
Feil des Bleis scheidet sich zunächst als Bleichlorid aus, geht aber beim Erwärmen
vieder in Lösung. In diese leitet man Schwefelwasserstoff ein, bis sie stark nach