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Ferner stellt man Manganbronze, Phosphorbronze, Siliciumbronze dar, Der Draht
aus letzterer (mit 0.5—0.8 Proz, Silicium) dient wegen seiner Festigkeit als Telephon-
Adraht und namentlich als Zuleitungsdraht für die Schleifkontakte der Straßenbahn-
wagen.
Die sehr zähe Phosphorbronze enthält auf 90 Pıoz. Kupfer und annähernd
10 Proz. Zinn höchstens geringe Mengen von Phosphor, der bei der Darstellung der
Legierung nur zur Reduktion etwa vorhandener Oxyde zugesetzt wird.
Die »Kupfermünzen« des Deutschen Reiches bestehen ebenfalls aus einer bronze-
ihnlichen Legierung, nämlich 95 Proz. Kupfer, 4 Proz, Zinn und ı Proz. Zink.
I. Messing. Hauptbestandteile der gelben bis rotgelben Messing-
arten sind Kupfer und Zink. Man unterscheidet:
Gelbguß oder Messing, mit 50 bis 82 Proz. Kupfer und 18 bis 50 Proz. Zink,
Rotguß oder Tomöbak, bis 82 Proz. Kupfer und höchstens ı8 Proz, Zink.
Muntzmetall heißt ein schmiedbares Messing mit etwa 60 Proz, Kupfer auf 40
Yroz, Zink; ihm sehr ähnlich ist das De/tametall, mit noch je 1 Proz. Blei, Eisen
ınd Mangan, das besonders widerstandsfähig gegen Seewasser ist.
Von Legierungen des Kupfers sei noch genannt: Neusilber, mit 40 bis 60
?roz. Kupfer auf ı9 bis 44 Proz. Zink und 6 bis 22 Proz. Nickel.
Verbindungen des Kupfers, Das Kupfer vermag zwei Reihen von
Verbindungen zu bilden: Cwpro- oder Kupferoxydulverbindungen und
Cupri- oder Kupferoxydverbindungen. In ersteren tritt es einwertig,
n letzteren zweiwertig auf.
Kupferoxydul, Cu,O, ein feurig rotes Pulver, und die ihm entsprechenden
Cuprosalze entstehen durch teilweise Reduktion der Cupriverbindungen nach dem
Schema:
2CuO0 — 0 = CwO.
der auch dadurch, daß man den Cuprisalzen noch Kupfer hinzufügt:
CuCl + Cu == 2 CuCl.
Beständiger und daher praktisch wichtiger sind die Verbindungen
les zweiwertigen Kupfers; sie werden als Cupriverbindungen oder, weil
als die beständigsten auch am wichtigsten, schlechtweg als »Kupfer«-
Verbindungen bezeichnet.
Kupferoxyd, CuO, entsteht beim Glühen von Kupfer an der Luft,
sowie durch Erhitzen des Karbonates, Nitrates oder auch des Hydro-
<ydes. Kupferlösungen geben in der Kälte mit gelösten Alkalihydroxy-
den einen blauen Niederschlag von Kupferhydroxyd, Cu(OH),:
Cu|SO, + 2 NalOH = Na,S0O, +. Cu(OH),,
das aber beim Kochen der Lösung leicht in braunschwarzes Oxyd und
Wasser zerfällt:
Cu(OH), = CuO + H,O.
Versuch 140. Zu einer verdünnten kalten Lösung von Kupfersulfat fügt man
zelöstes Natrium- oder Kaliumhydroxyd und erhitzt dann zum Sieden, Der erst ent-
;fandene blaue, voluminöse Niederschlas wird bald braunschwarz und dicht.